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Schüssler äußert sich zu Wandflächen für Graffiti und Urban Art

Kulturdezernentin beantwortet Anfrage von Gemeinderatsfraktion

Sibylle Schüssler

In der Diskussion um das im Auftrag von Stadtrat Andreas Sarow im Enzauenpark erstellte Graffito, Wandflächen für Graffiti in der Stadt und die Tätigkeit des Anti-Graffiti-Mobils hat Pforzheims Kulturbürgermeisterin Sibylle Schüssler eine Anfrage der Gemeinderatsfraktion FDP/FW/UB/LED beantwortet. In ihrem Schreiben hält die Dezernentin fest, dass es in Pforzheim keine legalen Flächen für Graffiti im öffentlichen Raum gebe, ebenso wenig entsprechende Entscheidungen.

Zur rechtlichen Basis des konkreten Graffito im Enzauenpark müsse die Fraktion ihre Fragen an Stadtrat Sarow richten, so Schüssler weiter. Eine Genehmigung sei ihr nicht bekannt, das Kulturdezernat habe keine Genehmigung erteilt. Ohne einer rechtlichen Würdigung vorgreifen zu wollen, sei sie der Meinung, dass das angefragte Graffito einer Genehmigung bedurft hätte.

Bereits zu einem früheren Zeitpunkt hatte sich Schüssler in die Diskussion eingeschaltet und klargestellt, dass sie jede Art von Schmierereien auf öffentlichen Flächen in der Stadt ablehne und kein Verständnis dafür habe. In diesem Sinne glaube sie, für die gesamte Bürgermeisterbank sprechen zu können, wenn sie sage, dass die Verwaltungsspitze der Arbeit des Anti-Graffiti-Mobils große Wertschätzung entgegenbringe und dankbar sei. „Dennoch lege ich Wert darauf, dass wir die anerkannte Kunstrichtung Urban Art von Schmierereien unterscheiden sollten“, hatte die Kulturbürgermeisterin zu bedenken gegeben. „Persönlich war ich immer der Meinung, dass Urban Art auch einen Platz in unserer Stadt haben sollte und wünsche mir daher eine ergebnisoffene Diskussion darüber.“ Es habe dazu bereits Gespräche mit den Projektbeteiligten des Anti-Graffiti-Mobils und dem Bürgerverein Nordstadt gegeben. Im Sommer 2019 hatte daneben in der Pforzheim Galerie ein offenes Podium zum Thema Urban Art stattgefunden. Unter der interessierten Zuhörerschaft seien, so Sibylle Schüssler rückblickend, sowohl Kritiker als auch Befürworter im konstruktiven Austausch gewesen: „Diese Gespräche und Diskussionen sollten wir fortsetzen.“ So könne sie sich beispielsweise vorstellen, dass das ein oder andere Kunstwerk an den Wänden von Unterführungen umgesetzt werde. „Daher teile ich auch das Ansinnen des Jugendgemeinderats, hierüber eine offene und transparente Diskussion zu führen“, hatte Schüssler betont.