Auch in diesem Jahr hat sich in Pforzheim wieder ein Aktionsbündnis zusammengetan, um im Rahmen des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen ein Zeichen zu setzen. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Pforzheim Susanne Brückner und verschiedene Netzwerk- und Kooperationspartnerinnen veranstalten hierzu einen Filmabend und starten offiziell die Kampagne „Luisa ist hier!“. Im Schwerpunkt dreht sich die diesjährige Aktion um das Thema sexuelle Gewalt und Prävention von sexueller Gewalt.
Der Auftakt für die Kampagne „Luisa ist hier!“ findet am Montag, 25. November, um 18.30 Uhr in der Apo-Theke (Östliche-Karl-Friedrich-Str. 35) statt: „Luisa ist hier!“ heißt es künftig auch in Pforzheim, wenn es darum geht, dass Ausgehen und Feiern, sei es in Lokalen, Discotheken oder im öffentlichen Raum bei Großveranstaltungen, sich in einem möglichst sicheren Rahmen abspielt. „Luisa“ ist ein Hilfsangebot für Frauen in der Partyszene. Mit der Frage „Ist Luisa hier?“ können sich Frauen an das Personal der beteiligten Gastronomiebetriebe wenden und bekommen unmittelbar und diskret Hilfe. Ab dem kommenden Jahr soll Luisa auch auf Großveranstaltungen in Pforzheim präsent sein.
Passend zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, der weltweit jährlich am 25. November begangen wird, sind Partnerinnen und Partner aus der Gastronomie, aus Institutionen und Organisationen sowie interessierte Gäste zu einem moderierten „Thekengespräch“ eingeladen. Nach der Begrüßung und Einführung durch den Schirmherrn der Kampagne, Pforzheims Ersten Bürgermeister Dirk Büscher, und die Gleichstellungbeauftragte der Stadt Pforzheim folgt eine moderierte Gesprächsrunde mit Beteiligten der Kampagne sowie ein informeller Ausklang bei Getränken und Häppchen. Eine Anmeldung ist über das Gleichstellungsbüro der Stadt Pforzheim unter gleichstellung@pforzheim.de oder 07231/39-1297 möglich.
Am Mittwoch, 27. November, folgt um 18 Uhr im Kommunalen Kino (Schlossberg 20) ein Filmabend mit Gesprächen rund um den Film „Monika Hauser – Ein Porträt“, der von der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Pforzheim und dem Kommunalen Kino Pforzheim unter Beteiligung der Ortsgruppe Pforzheim von Amnesty International und der Terre des Femmes, Städtegruppe Pforzheim Enzkreis, veranstaltet wird. Filmpatinnen sind der Zonta Club Pforzheim und der Soroptimist Club Pforzheim Enzkreis. Zum Filmgespräch kommt Heidi Baumann, Präsidiumsmitglied der Frauenrechtsorganisation „medica mondiale“ nach Pforzheim. Karten können beim Kommunalen Kino unter www.koki-pf.de oder Reservierungstelefon 07231/566-1977 reserviert werden.
Zum Hintergrund des Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen:
Der Gedenktag geht auf den 25. November 1960 zurück, als die drei Schwestern Mirabal wegen ihrer politischen Aktivitäten vom militärischen Geheimdienst der Dominikanischen Republik vergewaltigt und ermordet wurden. Mut und Schicksal der Mirabal-Schwestern wurden bald zum Symbol für den Widerstand von Frauen gegen Unrecht und Gewalt. 1981 wurde dieser Tag in Bogota, Kolumbien, zum Gedenktag für die Opfer von Gewalt an Frauen und Mädchen ausgerufen. Diese Initiative wurde 18 Jahre später von den Vereinten Nationen aufgegriffen und der 25. November zum Internationalen Gedenktag gegen Gewalt an Frauen erklärt.