Das Pforzheimer Heizkraftwerk ist schon seit jeher ein wichtiger Bestandteil beim Klimaschutz. Auch die jüngsten Zahlen, vorgestellt im HKW-Aufsichtsrat, sprechen eine mehr als deutliche Sprache: "Sämtliche Grenzwerte werden deutlich, teilweise sehr deutlich unterschritten", so Erster Bürgermeister Dirk Büscher. Das HKW stehe für Klimaschutz pur: "Wir werden außerdem aus der Kohleverstromung aussteigen und das schon im Jahr 2021", sagt Dirk Büscher. Sowohl beim Bio- als auch beim Kohleheizkraftwerk sind beispielsweise die Schwermetalle an der Grenze der Nachweisbarkeit.
Seit dem Jahr 2003 ist das Bioheizkraftwerk im Betrieb. Seit dieser Zeit stimmen die Grenzwerte. Beispiel Gesamtstaub (inklusive Feinstaub): der Grenzwert liegt hier bei 10 Milligramm pro Kubikmeter, ganze 0,09 Milligramm pro Kubikmeter stößt das Bioheizkraftwerk hier aus. Doch wie ist das möglich? Man muss sich das wie eine riesige Blechkiste vorstellen, in der 1.000 Filterschläuche mit einer Gesamtlänge von sechs Kilometern aufgehängt sind. Das Rauchgas strömt dabei ständig von außen durch diese "Filterschlauchkiste", der Staub sammelt sich an den Schläuchen und die gereinigte Luft wird nach außen abgegeben. Rund 2.000 Tonnen Stäube werden so Jahr für Jahr durch diese Anlage gefiltert und als Asche entsorgt. Doch auch die Grenzwerte von Schwefeloxiden und Stickoxiden werden deutlich eingehalten, die Grenzwerte unterschritten. Quecksilber ist fast nicht mehr existent und Dioxine, die im Nanogrammbereich gemessen werden, liegen in Pforzheim an der Grenze der Nachweisbarkeit: "Wir bewegen uns hier in Bereichen, die vor zwölf Jahren noch gar nicht messbar waren. Wir konnten hier in der Vergangenheit nicht nur bei den Messverfahren, sondern auch bei den Emissionen gewaltige Fortschritte zum Wohle der Bevölkerung erreichen", so HKW-Geschäftsführer Martin Seitz.
Auch beim Kohleheizkraftwerk werden die Grenzwerte in Pforzheim deutlich eingehalten; Stickoxide, Schwefeldioxid, Kohlenstoffmonoxid und ganz deutlich beim Feinstaub. Schwermetalle liegen auch hier an der Grenze zur Nachweisbarkeit, "Unsere Gesamtbilanz kann sich mehr als sehen lassen", so Martin Seitz. Da dürfe man schon ein wenig stolz sein.