Die Wiederaufnahme einer ORNAMENTA steht in diesem Jahr zur Entscheidung. Am 17. Dezember wird der Gemeinderat über eine Neuauflage der ORNAMENTA als wiederkehrendes Format ab dem Jahr 2024 abstimmen. Unter Leitung des Kulturamts werden derzeit von Vertretern/innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Bürgerschaft die Grundlagen für diese Entscheidung erarbeitet und zusammengeführt.
Zur Vorgeschichte: Vor genau 30 Jahren fand 1989 in Pforzheim die erste ORNAMENTA statt. Damals stand die internationale Schmuckkunst im Fokus. Für mehrere Wochen war Pforzheim Ausstellungsort für Exponate von 222 KünstlerInnen und DesignerInnen aus 23 Ländern und avancierte für einige Wochen zur Welthauptstadt zeitgenössischer Schmuck-Avantgarde. Mit Blick auf die geänderten Rahmenbedingungen und Vorzeichen einer zunehmend globalisierten und heterogenen Welt, die nach der ersten ORNAMENTA 1989 auch in der Goldstadt Pforzheim einen tiefgreifenden Wandel zur Folge hatte, soll der Fokus einer zweiten ORNAMENTA Pforzheim im Jahr 2024 auf die Themen Schmuck, Design und Zukunft ausgeweitet werden.
Die ORNAMENTA Pforzheim 2024 versteht sich als Wegweiser für Innovationen und als Motor einer Neuausrichtung der Stadt nach innen und nach außen. Sie fördert den Brückenschlag von der traditionellen DNA der Goldstadt zu den Zukunftspotentialen Pforzheims und der Region Nordschwarzwald sowie zu aktuellen Megatrends.
Der ORNAMENTA Pforzheim 2024 liegt die Weiterentwicklung der Marke hin zum Wirtschaftsfaktor für Pforzheim und den Nordschwarzwald zu Grunde. Mit der Einbindung von Wirtschaftsunternehmen, wissenschaftlichen Institutionen wieder etwa Hochschule Pforzheim, der Region, Bürgerschaft, Studierenden oder Jugendlichen. präsentiert sich die örtliche, regionale, nationale und internationale Welt hundert Tage in Pforzheim. Der Vergleich mit anderen Städten, die ähnliche Kulturformate ins Leben gerufen haben, zeigt, dass der Reinvest je nach Ausgestaltung beträchtlich ist und eine erhebliche Förderung des Wirtschaftsstandorts mit sich bringen kann.
Die Entscheidungsgrundlage für den Gemeinderat, die derzeit formuliert wird, ist ausdrücklich noch kein ausgearbeitetes Konzept einer zukünftigen ORNAMENTA Pforzheim. Es legt vielmehr die inhaltlichen, organisatorischen, strukturellen und finanziellen Eckpunkte und Wegmarken fest, die ein künftiges Ornamenta-Konzept unter Leitung eines Kurators oder einer Kuratorin zu beachten hat.
Bürgermeisterin Sibylle Schüssler ist es dabei besonders wichtig, dass sich die ORNAMENTA Pforzheim wie ein Netz über die ganze Stadt und die Stadtteile ausbreitet und die Region Nordschwarzwald eingebunden wird. Zugleich sollen möglichst viele gesellschaftliche Gruppierungen und Communities begeistert und miteinbezogen werden. Daher können schon ab dem 16. Oktober 2019 die bisher erarbeiteten Inhalte und Eckpunkte der ORNAMENTA Pforzheim 2024 auf der Website www.ornamenta-pforzheim.de abgerufen werden. Ein Austausch über Facebook und Instagram ist ebenfalls möglich.
Welchen Mehrwert eine Ornamenta Pforzheim generieren kann, ist auch Thema einer Podiumsdiskussion am Dienstag, 22. Oktober, 19 Uhr, im Kulturhaus Osterfeld. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.