Arbeitslosigkeit kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Aus diesem Grund bieten die Jobcenter Pforzheim und Enzkreis in Zusammenarbeit mit Donner + Partner eine gezielte Gesundheitsförderung für Bezieherinnen und Bezieher von Arbeitslosengeld II an. Ziel des Angebots ist es, unter besonderer Berücksichtigung der Lebenssituation die Gesundheit zu stärken. Denn so steigen auch die Chancen wieder im Berufsleben Fuß zu fassen.
„Wer gesundheitlich fit ist, ist seltener arbeitslos - wer arbeitslos ist, wird eher krank und findet dann schwieriger wieder eine neue Arbeitsstelle“, weiß Stephanie Schake, die Leiterin des Jobcenters Pforzheim, um den Kreislauf, der durchbrochen werden soll. Deshalb gibt es bereits seit 2014 in Zusammenarbeit mit Donner + Partner ein spezielles Angebot für gesundheitlich angeschlagene Kundinnen und Kunden der Jobcenter Pforzheim und Enzkreis, mit dem die allgemeine und gesundheitliche Situation verbessert werden soll.
„Persönliche Schwierigkeiten abbauen, soziale Vernetzung mit Hilfestellen herstellen und der Aufbau von persönlichen Kontakten stehen im Vordergrund des Angebots“, erklärt Christiane Winterberg, die zuständige Regionalleiterin bei Donner + Partner. Praxisorientierte Angebote der Gesundheitsvorsorge finden dabei eine besondere Berücksichtigung: So erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beispielsweise Informationen zu gesunder Ernährung und gesundem Kochen oder zu Sportangeboten und Freizeitgestaltungsmöglichkeiten. Aber auch Entspannung und Kreativität werden gefördert, um möglichst ganzheitlich die Lebenssituation der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu verbessern.
„Nicht immer steht bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt als Ziel im Vordergrund. Wichtig ist vor allem, dass zunächst die Gesundheit in den Fokus rückt: Neue Kontakte zu Ärzten und die Inanspruchnahme vielfältiger weiterer Unterstützungsangebote, beispielsweise der Krankenkassen, sind für die Betroffenen häufig bereits große und nachhaltige Hilfestellungen“ erläutert Achim Oeder, stellvertretender Amtsleiter des Jobcenters Enzkreis. Auch die Erkenntnis, dass die Gesundheit nicht mehr für eine Tätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt ausreicht, kann ein Ergebnis des Angebots der Gesundheitsförderung sein. In diesem Fall werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einer Rentenantragsstellung unterstützt.