Das Land Baden–Württemberg hat eine entsprechende Verwaltungsvorschrift verabschiedet und stellt damit, wie von Sozialminister Lucha angekündigt, die erforderlichen Gelder für eine Verlängerung der bisherigen Stellen in vollem Umfang zur Verfügung.
„Es freut uns, dass das Land weiterhin Mittel für das Integrationsmanagement zur Verfügung stellt“, so Bürgermeister Frank Fillbrunn. Und weiter: „Das Integrationsmanagement, das in Pforzheim gemeinsam von der Stadt Pforzheim und der Diakonie durchgeführt wird, hat in den vergangenen eineinhalb Jahren wertvolle Arbeit geleistet“. Viele Geflüchtete haben das freiwillige Angebot angenommen und erhielten nicht nur Informationen zu den vielfältigsten Themen von A wie Arbeit über W wie Wohnen zu Z wie Zahnpflege, sondern konnten auch in passende Beratungsangebote vermittelt werden. Es zeigen sich auch bereits erste Erfolge in Sachen Integration in den Wohn- und Arbeitsmarkt.
Darüber hinaus initiierte das Integrationsmanagement Projekte mit verschiedenen Kooperationspartnern. So konnnten sich Geflüchtete, Ehrenamtliche und interessierte Personen bei Veranstaltungen wie „Eco Inclusion - Wohnen lernen“ sowie bei Spieletagen und organisierten Wanderungen kennen lernen.
Bürgermeister Frank Fillbrunn: „Natürlich geht es den Menschen erst einmal darum anzukommen und ein Mindestmaß an materieller Sicherheit zu erlangen. Auch hier unterstützt das Integrationsmanagement; aber vor allem wird darauf geachtet, früh die richtigen Weichen zu stellen. Spracherwerb, die Anerkennung beruflicher Qualifikationen, die Vermittlung der Bedeutung von Bildung für die Kinder, aber auch das Kennenlernen oft ungewohnter Sitten und Bräuche wie etwa Kehrwoche und Mülltrennung sind wichtige Themen. Hier unterstützt das Integrationsmanagement ganz praktisch und individuell.“
Bei vielen Geflüchteten besteht dieser Unterstützungsbedarf auch weiterhin. Zwar gibt es immer weniger neu zugezogene Geflüchtete, doch der Integrationsprozess ist bei vielen Familien und Menschen noch im vollen Gang. Auch sind durch das Gesetz zum Familiennachzug viele Familienmitglieder erst in den vergangenen Monaten nach Pforzheim gekommen. Dass hier Fachkräfte weiterhin unterstützend präsent sind, wird nun durch die Verlängerung des Integrationsmanagements gewährleistet. Wohnraum, Sprachkurse, Schul- und Kitaplätze - diese und weitere Themen müssen weiter intensiv verfolgt werden. Integrationsmanagerin Klein: „Viele Geflüchtete wünschen sich Kontakt mit der deutschen Gesellschaft - hier wollen wir als Integrationsmanagement zukünftig noch mehr Begegnungsmöglichkeiten schaffen.“
Die Integration von Geflüchteten ist ein umfangreicher Prozess. Wichtige Schritte wurden in den letzten eineinhalb Jahren gemacht, aber der Prozess ist noch nicht abgeschlossen. „Deshalb wäre es wünschenswert, wenn das Land auch über das eine Jahr hinaus die Kommunen bei dieser Herausforderung und wichtigen Arbeit für die Stadtgesellschaft unterstützt“, so Frank Fillbrunn.