Mit dem Aktionstag „Jetzt mal bewegen!“ am 31. Juli 2019 im Benckiserpark erreicht das „Modellprojekt zur Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung“ des Jobcenters Pforzheim, in Kooperation mit den gesetzlichen Krankenkassen, einen weiteren Meilenstein.
Kundinnen und Kunden des Jobcenters wird die Möglichkeit geboten, sich über Angebote zur Förderung der Gesundheit durch Bewegung zu informieren und direkt aktiv zu werden. Denn: das Jobcenter Pforzheim hat in Zusammenarbeit mit Partnern aus Sportvereinen, Organisationen und Einrichtungen, aber auch mit privaten Anbietern, ein anregendes und bewegtes Programm auf die Beine gestellt. Somit können Angebote zur Gesundheitsförderung, sowie Spiel- und Bewegungsangebote, vor Ort ausprobiert werden.
Aktionen und Vorführungen auf der Bühne laden zum Mitmachen ein. Beim Line-Dance, einem Gruppentanz mit einfacher Schrittfolge, wird in Linien hinter- oder nebeneinander getanzt. Ebenso sportlich geht es bei einer einfachen Choreografie auf lateinamerikanische Musik zu. Wie man sich spielend leicht fit hält, zeigen Spielstationen, an denen Indiaca, Frisbee oder Wikingerschach getestet werden kann. Durch Stabgymnastik und Functional Training (zu Deutsch: „zweckmäßige Leibesübungen“) wird auf vielfältige Art und Weise die Muskulatur gestärkt.
Zusätzlich zum sportlichen Angebot gibt es die Gelegenheit, sich an Infoständen rund um das Thema Bewegung und Gesundheit zu informieren sowie kostenfrei und unverbindlich eine Reihe körperlicher Messungen in Anspruch zu nehmen. Dadurch kann getestet werden, wie es mit der eigenen körperlichen Fitness bestellt ist.
Mit dem Modellprojekt Gesundheitsförderung ziehen Jobcenter und Krankenkassen einen wichtigen Baustein in die Beratung und Betreuung arbeitsloser Menschen, auf dem Weg zu einer erneuten Beschäftigungsaufnahme, mit ein. Die Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit sind entscheidende Grundlagen, um nach langer Arbeitslosigkeit wieder in der Arbeitswelt Fuß zu fassen. Die seit Herbst 2017 entwickelten Angebote eröffnen daher im Rahmen der Eingliederungsstrategie einen weiteren Zugang, um den in Studien nachgewiesenen Zusammenhang und Teufelskreis von Arbeitslosigkeit und häufigen, lang dauernden Erkrankungen zu durchbrechen. Hartmut Keller von der AOK Nordschwarzwald erklärt „Wir möchten die Menschen erreichen und sie zum regelmäßigem Sporttreiben animieren. Aus Studien wissen wir, dass Sport Strukturen schafft, die für ein gesundes soziales Leben wichtig sind.“
Auch Sozialdezernent Frank Fillbrunn weiß die Relevanz der Gesundheitsförderung durch Sport zu schätzen: „Der heutige Aktionstag zeigt, dass Kundinnen und Kunden des Jobcenters die Angebote zur Gesundheitsförderung gern annehmen. Ein erster großer Erfolg des Projekts ist es, den Menschen auf diese Weise Teilhabe zu ermöglichen. So gestärkte Eigeninitiative und Motivation helfen, Erkrankungen zu vermeiden und neue Schritte in Richtung Arbeitsmarkt zu gehen“.
Ewald Muckrasch von der BARMER Landesvertretung Baden-Württemberg sieht die Kooperation von Krankenkassen und Jobcenter auf einem guten Weg: „Gerade durch die Vernetzung als Kooperationspartner geben wir Menschen neu die Möglichkeit, sich gesund in Richtung Arbeit auf den Weg zu machen. Wir wollen die Chance nutzen, um die psychische Gesundheit von erwerbslosen Menschen und ihre Familienangehörigen nachhaltig zu verbessern und an das Niveau von Erwerbstätigen heranzuführen.“
Beim Aktionstag Bewegung wird klar: Bereits mit kleinen Schritten lässt sich eine große Wirkung hin zu verbesserter Fitness und Wohlbefinden erzielen. Dreh- und Angelpunkt aller Aktivitäten ist daher das Motto des Tages: „Jetzt! Mal bewegen“.
Hintergrund
Das Jobcenter Pforzheim und die gesetzlichen Krankenkassen unter Federführung der AOK Nordschwarzwald und der BARMER Landesvertretung Baden-Württemberg nehmen seit 2017 am bundesweiten „Modellprojekt zur Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung“ teil. Die verstärkte Zusammenarbeit von Krankenkassen und Kommunen erfolgt im Rahmen des Präventionsgesetzes, das 2015 in Kraft getreten ist und einen besonderen Schwerpunkt auf Präventions- und Gesundheitsförderung in den sogenannten Lebenswelten setzt. Ein Kernziel ist, die Auswirkungen sozialer Benachteiligung auf die Gesundheit zu mildern, niederschwellige Zugangswege zu den Menschen zu nutzen und kassenübergreifende Angebote zu entwickeln und umzusetzen.
Gesprächspartner beim heutigen Pressegespräch sind:
- Jobcenter: Bürgermeister Frank Fillbrunn, Stephanie Schake, Amtsleiterin, Andreas Hennrichs, Kommunale Beschäftigungsförderung, Projektleitung
- AOK: Hartmut Keller, Geschäftsführer AOK-Bezirksdirektion Nordschwarzwald, Cornelia Schatz, Leiterin Produktmanagement, Marketing, Gesundheitsförderung, Sabine Liebs, Projektkoordination, Gesundheitskoordination
- BARMER: Ewald Muckrasch, Referent für Prävention und Gesundheitsförderung bei BARMER Landesvertretung Baden-Württemberg