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Ausbau der Schulsozialarbeit an den Pforzheimer Schulen

Nachdem der Doppelhaushalt der Stadt Pforzheim verabschiedet und genehmigt wurde, steht einer Ausweitung des Angebots der Schulsozialarbeit – vorausgesetzt es finden sich ausreichend qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber – nichts mehr im Wege. „Die jetzt im Haushalt bereitgestellten Mittel entsprechen 5,5 Vollzeitstellen in diesem so wichtigen Bereich. Damit sind wir zukünftig in der Lage Schulsozialarbeit flächendeckend, also auch an bisher unversorgten Schulen, anbieten zu können.“ ,freut sich Oberbürgermeister Peter Boch.

Schulsozialarbeit ist ein Angebot der Jugendhilfe, bei dem sozialpädagogische Fachkräfte als Kooperationspartner kontinuierlich am Ort Schule tätig sind und mit Schulleitung und Lehrkräften auf einer verbindlich vereinbarten und partnerschaftlichen Basis zusammenarbeiten. Sie hat zum Ziel, junge Menschen in ihrer individuellen, sozialen, schulischen und beruflichen Entwicklung zu fördern und ihre sozialen Kompetenzen zu verbessern. Sie arbeitet darauf hin, Bildungsbenachteiligungen zu vermeiden oder abzubauen, Erziehungsberechtigte und Lehrkräfte bei der Erziehung und dem erzieherischen Kinder- und Jugendschutz zu beraten, zu unterstützen sowie zu einer schülerfreundlichen Umwelt beizutragen. Zu den sozialpädagogischen Angeboten und Hilfen der Schulsozialarbeit an Pforzheimer Schulen, gehören weiterhin die Gruppenarbeit, die Kooperation mit Behörden, Beratungsstellen und anderen sozialen Einrichtungen, die Kooperation mit den Gruppen der Sozialen Dienste, die Integration in den Sozialraum, die Teilnahme am Schulleben sowie das Qualitätsmanagement und die Öffentlichkeitsarbeit.

Jugendsozialarbeit an Schulen gibt es in Pforzheim seit 1998, als die ersten Kreativprojektmitarbeiter ihre Tätigkeit aufnahmen. Zunächst im Rahmen von Jugendberufshilfe, dann als Schulsozialarbeit an wenigen  Hauptschulen in der Kernstadt, den damals sogenannten „Brennpunktschulen“. Es folgte ein sukzessiver Ausbau, und damit die Ausweitung auf nach und nach alle Hauptschulen. Zudem wurden einzelne Grundschulen mit Fachkräften besetzt und 2011 folgten alle Realschulen. Nachdem das Land sich seit 2012 an der Finanzierung der Schulsozialarbeit beteiligt, erfolgte in ganz Baden-Württemberg ein stetiger Ausbau der Schulsozialarbeit. Auch in Pforzheim konnte das Angebot ab dem Schuljahr 2015/16 mit auch auf die Gymnasien und beruflichen Gymnasien ausgeweitet werden, so dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktuell an 29 Schulen tätig sind.

Ein an allen Schularten vorhandener und stetig zunehmender Bedarf ist spürbar zu erkennen und die Nachfragen - gerade im Grundschulbereich - nach Unterstützung in Form von Schulsozialarbeit nehmen kontinuierlich zu. „Wir sehen dass mehr Kinder mit unterschiedlichen Problemstellungen und Auffälligkeiten im Verhalten erkennbar werden und sind froh, auf diesen Bedarf nun eingehen zu können“ so Bürgermeister Frank Fillbrunn. Die Stadt Pforzheim wird orientiert an den örtlichen Verhältnissen nun auch an den Grundschulen in den Stadtteilen Büchenbronn, Sonnenhof, Dillweißenstein, Huchenfeld, Hohenwart und Würm sowie an der Schloßparkschule die Schulsozialarbeit implementieren. Darüber hinaus kann die Schulsozialarbeit an verschiedenen anderen Schulen ausgeweitet werden.