In Schulen verbirgt sich erhebliches Energieeinsparpotential. Dieses zu erschließen, somit Wärme, Strom und Wasser zu sparen sowie die CO2-Emissionen zu senken und Kosten zu reduzieren, ist Ziel des Energieeinsparmodells „Fifty-Fifty“ an zwölf Pforzheimer Schulen. Im Laufe der Jahre konnten seit 2014 immer mehr Schulen hinzugewonnen werden. „Ich freue mich, dass unser Fifty-Fifty-Projekt - gerade angesichts der Aktualität des Themas nichtzuletzt wie auch durch die Fridays for future Bewegung – erfolgreich an unseren Schulen weitergeführt wird.“, erklärt Umweltdezernentin Sibylle Schüssler die Wichtigkeit des Energieeinsparpojekts. „Klimaschutz ist nicht das Thema der anderen, Klimaschutz geht uns alle an.“
Unterstützung erhalten die Arlingerschule, die Fritz-Erler-Schule, die Goldschmiedeschule, das Hilda-Gymnasium, die Heinrich-Wieland-Schule, die Insel-Werkrealschule, die Johanna-Wittum-Schule, die Ludwig-Erhard-Schule, die Nordstadtschule, das Reuchlin-Gymnasium, die Schanzschule und das Theodor-Heuss-Gymnasium vom Amt für Umweltschutz und dem Gebäudemanagement der Stadt Pforzheim sowie der externen Energieberatung Energieschmiede GmbH. Während das Energieteam und die Energiebeauftragten unter anderem innerhalb der Klassen auf das verantwortungsvolle Heizen und Lüften achteten, Energierallyes organisierten oder Hinweise in den Klassen zu energiesparendem Verhalten anbrachten, wurden gemeinsam mit den Hausmeistern die vorhandenen Möglichkeiten der Regeltechnik von Heizung und Energie, wie die Nachtabsenkung der Heizung oder das sinnvolle Steuern der Beleuchtung, richtig eingesetzt.
Das Engagement aller Beteiligten macht sich letztlich gleich zweifach bezahlt: Insgesamt sparten die Projektschulen im vergangenen Jahr rund 90.000 Euro. Von der daraus individuell berechneten Prämie erhält jede Schule 50 Prozent zur eigenen Verwendung, die übrigen 50 Prozent fließen in den städtischen Haushalt zurück. Doch auch Umwelt und Klima profitieren: Insgesamt 101.370 kWh Strom, 549.101 kWh Wärme und 2.640 m³ Wasser konnten eingespart werden. Dies entspricht wiederum rund 193 Tonnen CO2-Emissionen mit bundesdeutschem Strommix. Zum Vergleich beträgt der jährliche CO2-Ausstoß in Deutschland pro Person im Durchschnitt etwa 11 Tonnen. Am Ende des Jahres 2018 zeigt sich: Das Projekt „Fifty-Fifty“ bewährt sich Jahr für Jahr.