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Bienenkörbe auf dem Dach des Raatsaals

Schwärmen für Pforzheim

Was haben das Dach der Opéra Garnier in Paris, das Dach des Berliner Abgeordnetenhauses und das Dach des Pforzheimer Rathauspavillons gemeinsam? Seit kurzem befindet sich die Stadt in bester Gesellschaft, denn rechtzeitig zu Beginn des schönen Wetters wurden auch auf dem Dach des Ratssaalgebäudes vier Bienenstöcke aufgestellt. Umweltdezernentin Sibylle Schüssler freut sich, eine Kooperation mit der Biolandimkerei Klaus Hampel aus Ötisheim gefunden zu haben: „Nachdem im vergangenen Jahr bereits die Bepflanzung im öffentlichen Raum auf bienen- und insektenfreundliche Pflanzungen umgestellt wurde, möchten wir nun die Bienen wieder in die Stadt bringen.“ In der Stadt gibt es einen bunten Speisezettel für Bienen; auf dem Land fehlt aufgrund von Monokulturen auf den Feldern oft die Vielfalt. „Die Biene ist für uns Menschen unersetzlich. Umso wichtiger ist es, dass wir dem Bienensterben nicht tatenlos zusehen, sondern das für viele Pflanzen und Tiere lebenswichtige Insektenleben in der Stadt stärken“, betont Schüssler.

In einer Testphase werden die Bienen der vier Bienenstöcke auf dem Dach des Raatssaalgebäudes nun erproben, wie sie ihre neue Umgebung finden. „So eine Biene fliegt gut zwei bis drei Kilometer und findet in dieser Umgebung sicherlich genug Futter für guten Honig“ bestätigt Imker Klaus Hampel. Sollte er recht behal-ten, werden die vier Bienenstöcke nicht alleine bleiben. Bis zu zehn Völker seien an dem Standort theoretisch möglich.

Mit dem ersten Honig aus dem Rathaus kann bereits Ende Mai gerechnet werden. Bis zu 40 Kilogramm pro Stock sind normal, prognostiziert der Imker Klaus Hampel.

Nachdem die Bienen in den frühen Morgenstunden des vergangen Freitags aufge-stellt wurden, konnte man gegen Mittag bereits ein munteres Treiben um die Stö-cke wahrnehmen. Den Bienen scheint ihre neue Heimat auf den ersten Blick sehr zu gefallen.