Besonders betroffen sind in unserem Raum die Nadelbaumarten Tanne und Fichte, wo laufend neue Bäume absterben. Bei den Laubbäumen werden die Schäden erst in den nächsten Wochen und Monaten sichtbar. Umweltdezernentin Sybille Schüssler zeigt sich besorgt: „Die Schäden sind bereits jetzt erheblich und ein deutliches Indiz dafür, dass sich der Klimawandel bei uns auswirkt.“
Infolge der geschilderten Problematik haben sich auch die Borkenkäfer rasant vermehrt. Deshalb müssen befallende Bäume zeitnah gefällt und vermarktet werden, um das Schadensausmaß einigermaßen begrenzen zu können, so die Einschätzung der städtischen Forstverwaltung. Während normalerweise die Holzerntemaßnahmen bis Mitte/Ende April abgeschlossen sind, wird das aufgrund der problematischen Waldschutzsituation in diesem Jahr leider nicht überall möglich sein. Die Forstverwaltung bittet hierfür um Verständnis.
„Zum Glück haben wir bei uns bereits überall naturnahe Mischwälder mit hohen Laubbaumanteilen (vor allem Buche, Eiche und Ahorn) aufgebaut, sodass aktuell keine größeren Kahlflächen zu erwarten sind“, so Markus Haller, Leiter des Amts für Umweltschutz und der Forstverwaltung. Dennoch bleiben deutliche Auflichtungen und Lücken in den Beständen in den Schadensschwerpunkten nicht aus. Besonders betroffen sind in Pforzheim derzeit der Bereich Hagenschieß und andere Waldgebiete in Höhenlagen von 300 bis 500 m ü.NN. In den höheren Lagen um Büchenbronn und Hohenwart sind die Schäden bisher deutlich geringer ausgeprägt.
Die Schadholzmenge beläuft sich nach aktueller Einschätzung auf rund ein Drittel einer normalen Jahresnutzung. Die Forstverwaltung geht aber davon aus, dass im Laufe des Jahres weitere Schäden entstehen werden. Deshalb und aufgrund der problematischen Holzmarktlage wurden planmäßige Holznutzungen bis auf weiteres zurückgestellt. Das ganze Jahr über müssen jedoch befallene Käferbäume zeitnah eingeschlagen werden.
Für Rückfragen steht Amtsleiter Markus Haller als Ansprechpartner zur Verfügung (Tel. 07231/39-2264).