Zur Vorbereitung des Projekts Innenstadtentwicklung-Ost beginnen am 1. April Arbeiten der Leitungsträger, die ihre Ver- und Entsorgungsleitungen für die künftigen Baufelder verlegen müssen. Nicht nur für Innenstadtentwicklung-Ost, sondern auch für das bereits sehr weit gediehene Bauvorhaben „C&A“ stellen die Maßnahmen der Leitungsverlegungen die Grundvoraussetzung dar. Ganz unabhängig von diesen konkreten Vorhaben bilden die Leitungsverlegungen jedoch die Basis für jedwede städtebauliche Entwicklung in diesem Bereich. Die Maßnahmen entwickeln sich schwerpunktmäßig und kontinuierlich von Ost nach West und umfassen den Bereich Deimlingstraße, Östliche Karl-Friedrich-Straße (im Bereich der nicht umgebauten Fußgängerzone), Alter Schloßberg und Schloßberg.
Die Maßnahmen der Stadtwerke Pforzheim finden in der Hauptsache in drei Teilbereichen statt, die von zwei Arbeitskolonnen größtenteils zeitgleich bearbeitet werden: Die erste Kolonne bildet ab dem 1. April den Auftakt im Bereich Deimlingstraße zwischen Zehnthofstraße und Östlicher Karl-Friedrich-Straße. Diese Kolonne wechselt Mitte Juli in den Bereich Schloßberg/Schlosskirche. Mitte Oktober findet der letzte Wechsel dieser Kolonne in den Bereich Östliche Karl-Friedrich-Straße einschließlich der Kreuzungen Deimlingstraße und Alter Schloßberg statt. Kolonne zwei bearbeitet ihrerseits ab 2. Mai 2019 den Bereich Östliche Karl-Friedrich-Straße einschließlich der beiden Kreuzungen. Den Abschluss der Maßnahmen sehen die Stadtwerke für Juli/August 2020 vor.
Die Arbeiten der Stadtwerke betreffen die Gewerke Fernwärme (Trassenlänge rd. 400 Meter), Strom (>700 m), Gas, Wasser (je rd. 550 m), Telekommunikation und Glasfaser (je >700 m Leerrohre). Es handelt sich um Neu- und Umverlegungen von Versorgungsleitungen. Im Zuge der Umschaltungen zum Ende des Leitungsbaus im Frühjahr 2020 kann es kurzfristigen Versorgungsunterbrechungen kommen.
Die Kanalbauarbeiten des Eigenbetriebs Stadtentwässerung Pforzheim unterteilen sich in drei Bereiche und Abschnitte: Zunächst wird ab Ende Mai 2019 bis Ende Juli 2019 der Kanal im Bereich „Alter Schlossberg“ erneuert. Der rund 40 Meter lange Kanal reicht von der Fußgängerzone über die Treppenanlage beim Blumenhof bis zur Straße „Schloßberg“. Der bisher dort verlegte Kanal ist mit einer Steinzeugleitung mit einer Nennweite von rund 300 Millimetern (DN 300) ausgestattet und stammt aus dem Jahr 1906. Nach der Aufdimensionierung wird der neue Kanal aus einer Kunststoffleitung mit einer Nennweite von rund 350 Millimetern (DN 350) bestehen.
Im Anschluss daran wird etwa ab Ende Juli 2019 bis etwa Ende Oktober 2019 der Kanal im Bereich „Östliche Karl-Friedrich-Straße“ zwischen der Kreuzung Deimlingstraße/Schloßberg und der Straße „Alter Schloßberg“ erneuert. Beginnend im Bereich der Kreuzung werden die Arbeiten von Osten nach Westen verlaufen. Der bisher dort verlegte Kanal ist mit einer Steinzeugleitung mit einer Nennweite von rund 500 Millimetern (DN 500) ausgestattet und stammt aus dem Jahr 1901. Nach der Aufdimensionierung wird der neue Kanal aus einer Kunststoffleitung mit einer Nennweite von rund 800 Millimetern (DN 800) bestehen. Im Zuge der Arbeiten wird Knotenpunkt Östliche Karl-Friedrich-Straße/Schloßberg/Deimlingstraße gänzlich neu strukturiert: ein Schacht wird vollständig abgebrochen und durch drei neue Schächte ersetzt.
Der Abschluss der Arbeiten für die Entwässerung bildet ab etwa Ende Oktober 2019 eine Kanalbaumaßnahme im Parkplatzbereich des Rathaushofes, die vom Gehweg Deimlingstraße ausgehend an der Nordseite der Stadtbibliothek und am Neuen Rathaus entlang zum Südeingang des Alten Rathauses führt. Der bisherige Kanal verläuft diagonal unter dem Parkplatz und muss im Zuge der Baufeldfreimachung aufgegeben werden. Der neue Kanal wird aus einer Kunststoffleitung mit einer Nennweite von rund 250 Millimetern (DN 250) bestehen Die Entwässerungsleitung des Alten Rathauses befindet sich im Zuständigkeitsbereich des städtischen Gebäudemanagements.
Für die Zeit der Arbeiten ist es notwendig, die Deimlingstraße in Fahrtrichtung Schloßberg vollständig für den Verkehr zu sperren. Die Stadt Pforzheim empfiehlt allen Verkehrsteilnehmern eine großräumige Umfahrung des Baustellenbereichs über den Innenstadtring gegen den Uhrzeigersinn. In den Hauptverkehrszeiten sind Behinderungen zu erwarten; Ziele in der Innenstadt, insbesondere Tiefgaragen und Parkhäuser, sind jedoch stets erreichbar.
Um eine möglichst zügige Abwicklung zu ermöglichen, musste mit allen Beteiligten eine kleinteilige Abstimmung der endgültigen Trassen, des erforderlichen Bauablaufs und der zu berücksichtigenden Randbedingungen vorgenommen werden. Ziel ist die Schaffung möglichst stabiler Bauphasen, um für alle Verkehrsteilnehmer verlässliche Verkehrsbeziehungen zu ermöglichen. Der derzeitige Stand sieht vor, dass die Bauphasen im Bereich des Knotens Östliche Karl-Friedrich-Straße/Deimlingstraße/Schloßberg auch die Sommerferien nutzen. Bei allen Baumaßnahmen haben die im unmittelbaren räumlichen Umfeld stattfindenden Veranstaltungen wie Oechsle-Fest, Weihnachtsmarkt und Mittelaltermarkt besondere Berücksichtigung gefunden.
Das Projekt Innenstadtentwicklung-Ost zielt auf die Entwicklung des Bereichs Schloßberg, Östliche Fußgängerzone, Technisches Rathaus und Rathausparkplatz zu einem Ensemble moderner städtebaulicher Kombination aus Wohnen, ergänzendem Einzelhandel, Kitas, einem Hotel, Gastronomie und Flächen für Verwaltung und Kultur. Dieses spannende Projekt, dessen Planungen bereits seit vielen Jahren tatkräftig und mit einem großen und fachkundigen Beirat im Interesse der Stadt Pforzheim vorangetrieben wurden, stellt einen wichtigen Baustein für die Daseinsvorsorge in der Stadt Pforzheim die nächsten Jahrzehnte dar.