Mit großem Bedauern stellt die Stadt Pforzheim fest, dass das im Foyer des Neuen Rathauses ausgelegte Unterschriftenbuch, das den Bürgerinnen und Bürgern Pforzheims die Möglichkeit geben sollte, sich persönlich zur Resolution zum 23. Februar 2019 zu bekennen, von Unbekannten entfernt worden ist. Ein Bekenntnis per händischer Unterschrift im Neuen Rathaus wird aufgrund dessen bis auf weiteres nicht möglich sein. Ganz bewusst habe sich die Stadt Pforzheim für eine offene, pluralistische Form des Gedenkens entschieden, gepaart mit einem Aufruf zu Frieden und Gewaltverzicht: „Das ist es, was wir für gesellschaftlich verantwortungsvoll und zukunftsweisend halten. Es ist bedauerlich, dass dies offenbar nicht ohne weiteres möglich ist,“ zeigt sich Kulturamtsleiterin Angelika Drescher enttäuscht.
Ein persönliches Bekenntnis zum Resolutionstext ist derweil über das Online-Formular unter https://www.pforzheim.de/gedenktag auch weiterhin möglich. Dort ist auch das gesamte Begleitprogramm zu dem Gedenktag zu finden.
Am Abend des 23. Februar 1945 griffen alliierte Bomber Pforzheim an. Die Goldstadt stand durch ihre Feinmechanik herstellenden Betriebe, die Produktion von Zündern möglich machten, und die militärisch wichtigen Bahnanlagen auf der Zielliste der Alliierten. Im 22-minütigen Bombenhagel und dem anschließenden Feuersturm starben bis zu 17.600 Menschen. Zwei Drittel des Stadtgebietes wurden zerstört. Die Bombardierung veränderte das architektonische Gesicht der Stadt und prägt damit bis heute das Selbstverständnis der Pforzheimer.