Bauablauf
Aufgrund der Größe des Gesamtgebietes ist die Erschließung des Baugebietes "Lange Gewann" in zwei Bauabschnitten vorgesehen.
Der erste Bauabschnitt umfasst die Straßen Max-Kassube-Straße, Gisela-Bär-Straße, Franklinstraße und einen Teil der Postwiesenstraße und wurde im Sommer 2018 abgeschlossen.
Der Ausbau der Straßen Postwiesenstraße westlicher Teil, Vera-Joho-Straße, Daniel-Greiner-Straße und Hercyniastraße ist in einem zweiten Bauabschnitt voraussichtlich ab September 2018 geplant. Die Bauzeit ist mit ca. 2 Jahren veranschlagt.
Allgemeines
Die planungsrechtlichen Voraussetzungen für den ortstraßenmäßigen Ausbau der Straßen und Wege im Erschließungsgebiet „Lange Gewann“ sind durch den rechtskräftigen Bebauungsplan Teilgebiet „Rodrücken“ - Ausschnitt „Lange Gewann, Weiherwiesen und Dillsteiner Weiherberg“ gegeben. Der Bebauungsplan wurde am 01.12.2005 rechtskräftig. Die erforderlichen Grundstücksflächen zur Herstellung der im Folgenden aufgeführten Straßen und Wege befinden sich im Eigentum der Stadt bzw. werden im Zuge der Umlegung bereitgestellt.
Ursprünglich war geplant, die Erschließung des Gebietes im Rahmen einer privaten Erschließungsträgerschaft durchzuführen. Da nur zwischen 50 und 60 % der Eigentümer der Erschließungsträgerschaft zugestimmt haben, wurden die Verträge mit der Weber-Consulting Beratungs GmbH mit Schreiben vom 14.11.2008 gekündigt. Das Dezernat II hat mit Schreiben vom 03.11.2008 die Anlieger über das Scheitern der privaten Erschließungsträgerschaft informiert, mit dem Hinweis, dass die Maßnahme jetzt von Seiten der Stadt durchgeführt wird.
Bestand
Innerhalb des Bebauungsplangebietes sind die auszubauenden Straßen und Wege mit Ausnahme der Daniel-Greiner-Straße und der Max-Kassube-Straße als befestigte Flächen mit Breiten zwischen 2,50 m und 6,00 m vorhanden. Die Straßen dienen der Zufahrt bereits bestehender Bebauung in diesem Gebiet, darüber hinaus wird die Hercyniastraße bislang auch als Verbindungsstraße zwischen dem Wohngebiet Sonnenberg und der Südweststadt genutzt.
Die Grünewaldstraße ist mit einer 7,00 m breiten Fahrbahn und einem östlich angrenzenden Längsparkstreifen in der Breite von 2,00 m sowie einem 2,25 m breiten Gehweg bereits ortsstraßenmäßig ausgebaut. Lediglich der westliche Gehweg zwischen Hercyniastraße und Postwiesenstraße ist gemäß Bebauungsplan in diesem Straßenabschnitts noch nicht hergestellt.
Die Postwiesenstraße ist im Einmündungsbereich Grünewaldstraße mit einer Fahrbahnbreite von 6,50 m teilweise hergestellt worden. Die Trassen der geplanten Daniel-Greiner-Straße und Max-Kassube-Straße verlaufen auf unbefestigtem Gelände, das bislang noch als Garten- und Grünland genutzt wird.
Die Hercyniastraße und die Grünewaldstraße werden von Stadtbussen der Linie 7, bzw. der Linien 7 und 8 befahren.
Planung
Die Ausführungsplanung des Straßenbaus basiert auf der Grundlage der Entwurfsplanung, deren graphische Darstellung Bestandteil des am 08.11.2005 vom Gemeinderat als Satzung beschlossenen Bebauungsplanes ist. Die Gesamtlänge der auszubauenden Straßen und Wege beträgt etwa 2.150 m. Insgesamt werden ca. 18.300 m² Verkehrsflächen hergestellt. Diese beinhalten ca. 16.700 m² zu befestigende Straßenflächen und ca. 1.600 m² straßenbegleitende Grünflächen und Baumpflanzquartiere.
Bei den auszubauenden Straßen handelt es sich um Sammel- und Anliegerstraßen, die überwiegend auf den Trassen bereits vorhandener Wege gebaut werden. Die Straßen sollen ein verkehrssicheres Erreichen der dortigen Grundstücke für alle Verkehrsteilnehmer ermöglichen sowie das Befahren mit Ver- und Entsorgungsfahrzeugen, soweit erforderlich, gewährleisten. Darüber hinaus dient der Straßenkörper als Vorgabe für die Trassenführung notwendiger Ver- und Entsorgungsleitungen. Die Postwiesenstraße ist nach Herstellung des Abschnitts in dem westlich angrenzenden Bebauungsgebiet „Kurze Gewann“ als Trasse für den ÖPNV vorgesehen.
Die in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Fußwege haben die Funktion, das Baugebiet mit dem nördlich angrenzenden Grünzug zu verbinden, des Weiteren soll über die Fußwege die Erreichbarkeit geplanter Bushaltestellen an der Postwiesenstraße und damit die Attraktivität des ÖPNV verbessert werden.
Befestigung, Straßenentwässerung, Beleuchtung
Die Fahrbahn der Postwiesenstraße erhält eine Aufbaustärke von 0,65 m, die Fahrbahnen der übrigen Erschließungsstraßen werden mit einer Aufbaustärke von 0,55 m mit bituminösen Deckschichten hergestellt. Die Aufbaustärke der Parkierungsflächen betragen 0,55 m; die Befestigungen erfolgt mit Betonsteinpflaster. Gehwege erhalten eine Aufbaustärke von 0,40 m und werden ebenfalls mit Betonsteinpflaster befestigt.
Betonrundbordsteine mit den Abmessungen 18/22 cm bzw. 15/22 cm fassen die Fahrbahnränder ein. Die Gehwegflächen werden mit Betontiefbordsteinen 8/25 cm eingesäumt. Über Straßeneinläufe werden die befestigten Flächen in die städtische Kanalisation entwässert. Die Straßen erhalten die den Erfordernissen entsprechende Straßenbeleuchtung.
Im Zusammenhang mit den Straßenbauarbeiten werden die notwendigen Ver- und Entsorgungsleitungen verlegt. Die Maßnahmen der einzelnen Ver- und Entsorgungsträger werden koordiniert. Eine Kanalbaumaßnahme wird vom Eigenbetrieb Stadtentwässerung Pforzheim geplant und wird gleichzeitig mit dem ortsstraßenmäßigen Ausbau der Straßen und Wege durchgeführt.