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Einsatzstatistik 2016 / Halbjahresübersicht

Die Feuerwehr Pforzheim wurde im ersten Halbjahr 2016 1.058 mal (951 mal im Vorjahr) alarmiert. Dies stellt eine Steigerung um rund 11 % dar.

Insgesamt gab es 343 (260) Fehlalarme. 117 (122) Fehleinsätze entstanden durch automatische Brandmeldeanlagen. 7 mal (8 mal) musste eine gesetzwidrige Alarmierung (Missbrauch von Notruf) verfolgt werden. 7 mal (12 mal) war ein Feuer bereits gelöscht. 212 mal (118 mal) stellte sich heraus, dass ein Feuerwehreinsatz nicht notwendig war. Durch die seit Januar 2015 auch für Bestandsgebäude geltende Pflicht zum Einbau von Rauchwarnmeldern wurde das Sicherheitsniveau des vorbeugenden Brandschutzes angehoben. Allerdings resultiert daraus eine Vielzahl von zusätzlichen Einsätzen weil die Geräte vereinzelt durch technische Defekte auslösen und besorgte Nachbarn den Notruf wählen. Nicht immer kann dann im Gespräch mit den Disponenten der Integrierten Leitstelle ein technischer Defekt oder ein reiner Batteriealarm sicher ausgeschlossen werden. Zahlreiche Einsätze bei denen weitergehende Tätigkeiten der Feuerwehr nicht notwendig waren, hatten ihre Ursache in angebranntem Essen wodurch ein Rauchwarnmelder ausgelöst wurde und wiederum besorgte Nachbarn die Feuerwehr alarmiert haben. In anderen Fällen führten unklare Gerüche oder Rauchentwicklungen zur Alarmierung der Feuerwehr wobei nach gewissenhafter Erkundung der Einsatzkräfte vor Ort keine weiteren Maßnahmen mehr erforderlich waren. Für Feuerwehrkommandant Sebastian Fischer sind "Fehlalarme" in der Statistik nicht gleich zu setzen mit "falschen" Alarmen: "Bei unklaren Gefahrensituationen ist es wichtig, sofort den Notruf 112 zu wählen."

Auf tatsächliche Brände entfielen 68 (63) Vorgänge: neben 66 (54) Kleinbränden mussten 2 (4) Mittelbrände bekämpft werden.

Zu einem tragischen Einsatz kam es am 8. Januar in der Frankstraße. Die bereits drei Minuten nach dem Notruf eintreffenden Kräfte der Feuerwehr fanden die bewusstlose Bewohnerin in einer durch verbrannte Speisen verrauchten Wohnung im Bereich der Küche vor. Unter Atemschutz drangen die Einsatzkräfte in die Wohnung ein und verbrachten die Bewohnerin ins Freie, wo sofort Reanimationsmaßnahmen durchgeführt wurden. Leider führten die intensiven Rettungsbemühungen der Feuerwehr, des Notarztes und des Rettungsdienstes nicht zum Erfolg. Die betroffene Bewohnerin verstarb noch an der Einsatzstelle. Auch wenn für die Bewohnerin keine Hilfe mehr möglich war, konnte der ausgelöste Rauchmelder und der daraus resultierende Notruf zumindest eine Gefährdung der anderen Hausbewohner verhindern.

Im Hilfeleistungsbereich wurden 647 (628) Einsätze registriert bei denen die Feuerwehr tätig werden musste.

Die häufigsten Tätigkeiten lassen sich wie folgt zusammenfassen: 85 (77) Türöffnungen wegen akuter Gefahr oder auf Anforderung der Polizei,  

82 (67) Verkehrsunfälle mit Straßenfahrzeugen, 80 mal (97 mal) Beseitigung einer Ölspur, 56 mal (40 mal) lief Kraftstoff aus Fahrzeugen aus, 23 mal (32 mal) musste ausgelaufenes Wasser in Gebäuden aufgenommen werden, 17 mal (20 mal) wurden Eingangstüren oder Fenster verschlossen und 9 mal (9 mal) wurden Personen aus einem Aufzug befreit.

Saisonbedingt fielen 57 (47) Einsätze im Zusammenhang mit Tieren an (insbesondere Rettung von Schwänen und Jungenten.

Zu einer Serie von Verkehrsunfällen kam es am 26. Januar auf der Autobahn A8. Bei den personalintensiven Einsätzen waren ein Todesopfer und mehrere schwerverletzte Personen die Folge.

Besonders gefordert war die Feuerwehr vom 13. - 16. Mai. An diesem  einsatzreichen Pfingstwochenende wurden die Kräfte zu insgesamt 27 Einsätzen alarmiert.

Im Rahmen der Überlandhilfe wurde bei den Unwettereinsätzen am 8. und 9. Juni die Feuerwehr Königsbach-Stein unterstützt.

Bei Hilfeleistungseinsätzen im ersten Halbjahr 2016 wurden 230 (211) verletzte Personen durch die Feuerwehr erstversorgt, für 19 (18) Person kam jede Hilfe zu spät.

Insgesamt wurden zwei Feuerwehrangehörige bei den Einsätzen im ersten Halbjahr verletzt.