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Jahreshauptversammlung des Fördervereins für das Stadtarchiv Pforzheim e. V.

Am 20. November fand im Reuchlinhaus die Jahreshauptversammlung des Fördervereins für das Stadtarchiv Pforzheim e. V. statt. Bevor sich der Verein organisatorischen Dingen widmete, hielt der Stuttgarter Historiker Leopold Steinbeis einen öffentlichen Vortrag zum Thema „Von Jazzkatzen und Swingheinis – Swing-Jugend statt Hitlerjugend?“. Die Swing-Jugend definierte sich – entgegen den Vorgaben der NS-Ideologie – vor allem durch ihren von englischer und amerikanischer Mode inspirierten Kleidungsstil sowie die Swingmusik. Da die Nationalsozialisten fürchteten, durch die losen, antimilitärischen Cliquen, die in Konkurrenz zur HJ standen, ihr Erziehungsmonopol zu verlieren, verfolgten sie die Jungendlichen. Wer nach seiner Verhaftung willkürlich als Rädelsführer eingestuft wurde, dem drohte sogar KZ-Haft. Aufgrund ihrer Nonkonformität könne man die Swing-Jugend als eine Form des indirekten Widerstandes bezeichnen, so Steinbeis. Die zahlreichen Fragen im Anschluss an den lebendigen Vortrag zeigten das große Interesse des Publikums an dem Thema Swing-Jugend.

Nach einer kurzen Pause folgte die Jahreshauptversammlung des Fördervereins mit einem Kassenbericht sowie der Neuwahl des Vorstandes. Neues geschäftsführendes Vorstandsmitglied wurde Dr. Christian Groh. Die weiteren Ämter wurden wie folgt besetzt: Vorsitzender: Dr. Rolf H. Hönninger; stellvertretende Vorsitzende: Claus Kuge, Rita Klöble und Eva-Maria Heinz; Schriftführerin: Beate Labus; Schatzmeister: Thomas Dörflinger; Kassenprüfer: Anne Ohngemach und Dr. Matthias Stuhlinger; Beisitzer: Alois Amann, Dr. Hans-Peter Becht und Dr. Thomas Paeffgen.