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Let's go outside! Permakulturprojekt im Innenhof

Hier gibt's alle Neuigkeiten rund um unser Hügelbeet zur Sonderausstellung »Aufgetischt«

Säen, Ernten, Butterbrotfest! Mit einem Hügelbeet im Innenhof starten wir zur Sonderausstellung »Aufgetischt – eine kulinarische Weltreise« ein großes Permakulturprojekt. Urbaner Gartenbau ist die meist kleinräumige, gärtnerische Nutzung städtischer Flächen innerhalb von Siedlungsgebieten. Gemeinsam mit verschiedenen Kindergruppen pflanzen, beobachten und pflegen wir Salat, Wild- und Beikräuter. Im Urban-Gardening-Projekt lernen wir die Grundideen des Permakultur-Anbaus kennen und werden zur Erntezeit im Frühjahr 2026 gemeinsam das Butterbrotfest feiern. 

Projektleitung: Antia Plein

Museumspädagogische Begleitung: Antia Plein, Barbara Freymark
Gefördert durch: Jakob und Rosa Esslinger-Stiftung
Förderverein des Schmuckmuseums ISSP
Grünflächen- und Tiefbauamt der Stadt Pforzheim

 

It’s tea o’clock!

Mit frischen Kräutern direkt vom Hügelbeet wurden die Kinder der Kita Schlossberg zu einer Teezeremonie überrascht. Eindeutiger Favorit: Schokominze! Auf dem Beet wachsen aber zahlreiche weitere heimische Wild- und Beikräuter wie Spitzwegerich, wilder Oregano, Thymian, Löwenzahn, Gänseblümchen, Blutampfer, Brennnessel, Pimpinelle, Sauerampfer und Wegwarte. Viele dieser Pflanzen sind essbar oder können als Tee oder Kräuterauszug genutzt werden.

Paint it!

Mit Buntstiften am Tisch – von wegen! In unserem Innenhof übertragen die Kinder ihr neues Wissen gleich in kreative Prozesse: Wir malen im Stehen mit langen Haselrutenpinseln. Und weil wir die vielen Mikroorganismen im Beet mit bloßem Auge nicht sehen können, bringen wir sie in leuchtenden Farben und mit viel Phantasie eben kurzerhand selbst aufs Papier.  

Klein, aber oho!

Es kriecht und krabbelt im Hügelbeet – aber mit bloßem Auge sind unsere wichtigsten Helfer gar nicht zu erkennen: die Mikroorganismen. Sie zersetzen organisches Material und geben Nährstoffe für die Pflanzen frei. Deshalb füllen die Kinder bei ihren Besuchen regelmäßig Mulchmaterial nach und achten darauf, dass jede Pflanze genug Platz hat. Schon im Sommer hat sich übrigens gezeigt, dass unser Hügelbeet deutlich weniger Wasser benötigt als herkömmliche Beete. Das liegt einerseits am sorgfältigen Aufbau in Zusammenarbeit mit dem Grünflächen- und Tiefbauamt der Stadt Pforzheim, andererseits an der schützenden Mulchschicht, die die Feuchtigkeit im Boden hält.

Pflanzen und staunen!

Hier seid Ihr aktiv! Mit Euch Kindern säen wir Kresse, Spinat oder Radieschen aus – und bereits nach vier bis sechs Wochen können wir gemeinsam ernten. Aber unsere regionalen Kräuter haben noch eine weitere Funktion: Sie sichern das Beet zusätzlich durch ihre Wurzeln und verhindern das Abrutschen des Hügels. Das Beet ist bewusst als Mischkultur angelegt, wobei wir momentan vor allem winterharte Kräuter und Gemüse anpflanzen.

Hügelbeet – Making Of

Gemüse im Winter? Während die meisten von uns wohl schon ihr Olivenbäumchen abdecken, gehen die Pflanzaktionen in unserem Innenhof gerade erst los. Denn hier steht seit kurzem ein Hügelbeet. Noch nie gehört? Ein Hügelbeet ist ein in sich geschlossenes System: Durch verschiedene organische Schichten im Inneren entsteht ein natürlicher Verrottungsprozess, der Wärme erzeugt und Nährstoffe an die oberen Schichten abgibt. Damit Ihr all das auch selbst beobachten könnt, haben wir an einer Beetseite eine große Plexiglasscheibe angebracht: Im unteren Bereich liegen grobe Hölzer, darüber haben wir Erde, Sand, Laub, fermentiertes Stroh und Mulchmaterial geschichtet. Solche Beete sind kleine Kraftwerke, sodass sogar im Januar und Februar noch Kartoffeln geerntet werden können.

Das Hügelbeet-Projekt wurde von der Museumspädagogin und Permakulturdesignerin Antia Plein konzipiert und umgesetzt. Sie entwickelte die inhaltliche, kreative, didaktische und gärtnerische Struktur, koordiniert die technischen Abläufe, wählt Pflanzen und Materialien aus und betreut die Zusammenarbeit mit Museum, Schulen und Kindertagesstätten.

[Alle Angaben zur Verwendung sind unverbindlich. Der Verzehr erfolgt eigenverantwortlich.]