Mehr Sicherheit für Mädchen und Frauen, geschützte Mädchentreffs, kostenlose Hygieneartikel auf öffentlichen Toiletten, bessere Verkehrsverbindungen – und allgemein: mehr Respekt und Rechte für Mädchen. Diese und weitere Forderungen stellten rund 30 Mädchen am Dienstag, 7. Oktober, im Workshop „Wenn ich Oberbürgermeisterin wäre, würde ich…“. Die Veranstaltung fand zum Weltmädchentag statt.
Die Teilnehmerinnen forderten klar: Mädchen wollen gehört und ernst genommen werden. Doch oft fehlen sie in Jugendgremien und politischen Prozessen. Ihre Stimmen und Perspektiven fließen selten in wichtige Entscheidungen ein. Dabei ist ihre Beteiligung entscheidend für eine gerechtere Gesellschaft. Der Workshop zum Weltmädchentag verfolgte genau dieses Ziel: Mädchen eine Stimme geben und Raum für ihre Meinungen schaffen. Die Gleichstellungsstelle, die Jugend- und Familienförderung der Stadt Pforzheim sowie das Präventionsnetzwerk Kinderarmut organisierten die Veranstaltung, unterstützt vom Stadtjugendring und Jugendgemeinderat. Das Präventionsnetzwerk Kinderarmut wird im Rahmen des Programms „Starke Kinder chancenreich“ des Sozialministeriums Baden-Württemberg gefördert.
An verschiedenen Thementischen wie Schule, Freizeit oder Mitbestimmung diskutierten die Mädchen ihre Ideen und Wünsche. Ihre wichtigsten Forderungen hielten sie auf selbstgestalteten Protestschildern fest. Diese überreichen sie am 16. Oktober an Oberbürgermeister Peter Boch im Neuen Rathaus. Anschließend sind sie zwei Wochen im Stadtlabor am Marktplatz ausgestellt.
Zudem erhielten die Mädchen praktische Tipps von Jugendgemeinderätin Emma Jürß, wie sie sich im Jugendgemeinderat aktiv einbringen können. Stefanie Seemann (MdL, Bündnis 90/Die Grünen) berichtete aus ihrer politischen Arbeit auf Landesebene und beantwortete Fragen zur Beteiligung von Mädchen und Frauen in der Politik.
Die Veranstaltung bot engagierten Mädchen die Möglichkeit, ihre Anliegen klar zu formulieren und Impulse für eine geschlechtergerechtere Stadt zu setzen.
Hintergrund Weltmädchentag:
Die Vereinten Nationen riefen den Weltmädchentag am 11. Oktober ins Leben, um weltweit auf die Rechte von Mädchen und jungen Frauen aufmerksam zu machen. Er weist auf Benachteiligungen und Herausforderungen hin, denen Mädchen oft begegnen. Die Stadt Pforzheim beteiligt sich seit Jahren mit Aktionen und Veranstaltungen, um die Anliegen und Perspektiven von Mädchen sichtbar zu machen und ihre gesellschaftliche Teilhabe zu stärken.


