Die Abstimmungsergebnisse sowie die Berichterstattung aus dem Liveticker auf Mastodon werden zeitnah nach der jeweiligen Sitzung den einzelnen Tagesordnungspunkten hinzugefügt.
Sitzung des Gemeinderats am 07. Oktober 2025 – Tagesordnungspunkte mit Abstimmungsergebnissen
Es geht unter anderem um folgende Themen: Förderung von Urbanen Gärten im Stadtgebiet, Erhöhung der städtischen finanziellen Mittel für das Quartiersmanagement in den Stadtteilen sowie Einführung eines neuen Quartiersmanagement in Dillweißenstein und die Weiterentwicklung des Verbundtarifs 2026.
TOP 1, 1.1, und TOP 2
Bekanntgaben von Beschlüssen und Kenntnisnahme der Niederschriften
- 1. und 1.1: Bekanntgaben allgemeiner Art und von Beschlüssen aus der nichtöffentlichen Sitzung des Gemeinderates vom 29.07.2025.
- 2: Kenntnisnahme der Niederschriften über die Sitzungen des Gemeinderats vom 18.02.2025, 06.05.2025 und vom 22.05.2025 (Die Niederschriften liegen zur Einsichtnahme bei der Schriftführerin auf)
TOP 3 – Vorlage - S 0554
Verweisung der Anträge von Fraktionen und Gruppierungen
Folgende Anträge sollen in die jeweiligen Fachausschüsse verwiesen werden:
- Antrag CDU: Azubiwohnen in Pforzheim – Nutzung bestehender Immobilien für ein Ausbildungswohnheim ► Planungs- und Umweltausschuss
- Antrag CDU: Senkung der Gebühren für den Handwerkerparkausweis in Pforzheim ► Ausschuss für öffentliche Einrichtungen, Ausschuss für Wirtschaft und Digitalisierung
- Antrag CDU: Durchführung des Silvesterkonzerts mit Konzertauftrag an das SWDKO ► Ausschuss für Wirtschaft und Digitalisierung
- Antrag Bürgerliche Allianz Pforzheim (BA): Ablehnung von Windkraft-Vorranggebieten auf Pforzheimer Gemarkung ► Planungs- und Umweltausschuss
- Antrag AfD: Keine städtischen Grundstücke für Windkraftnutzung ► Planungs- und Umweltausschuss
Abstimmungsergebnis: 35 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 0 Enthaltungen
| Ja | Nein | Enhaltung | |
| FWP/BL/FL | 2 | ||
| AfD | 5 | ||
| CDU | 8 | ||
| FDP/FWV | 3 | ||
| BA | 3 | ||
| GL | 2 | ||
| SPD | 3 | ||
| Grüne/WiP/Die LINKE | 2 | ||
| SL/GP | 2 | ||
| ZfP/UB/GfP | 4 | ||
| Fraktionslose | 1 |
TOP 4 – Vorlage - S 0504
Antrag zur Förderung von Urbanen Gärten im Stadtgebiet - Antrag Bündnis 90 / Die Grünen (R 0071)
Die Stadtverwaltung (Grünflächen- und Tiefbauamt) beantragt:
Der Antrag von Bündnis 90 / Die Grünen (GR-Vorlage R 0071) mit dem Ziel zur Förderung von "Public Urban Gardening" auf Brachflächen wird abgelehnt.
Ausgangssituation
Mit dem Antrag von Bündnis 90 / Die Grünen wurde die Verwaltung beauftragt zu prüfen, inwieweit Brachflächen in Wohngebieten für das „Public Urban Gardening“ freigegeben werden können und wie viele Flächen hierfür zur Verfügung stehen. Geeignete Flächen sollten, nach Beschluss des Gemeinderats, den Bürgern gegen eine kostenlose Patenschaft angeboten werden.
Die Verwaltung steht dem Vorschlag der Partei positiv gegenüber, muss aber aufgrund der folgenden Gründe den Antrag ablehnen:
- Für mehr innerstädtisches Grün bestehen bereits verschiedene Förderprogramme: "Klimabäume für Pforzheim", Förderung von Fassadenbegrünung, Förderung zum Rückbau von Schottergärten. Im Rahmen der Klimafolgenanpassung wurden Fördermittel für die Pflanzung von Bäumen und Installation von Trinkbrunnen beantragt und genehmigt.
- Baugrundstücke Für die städtischen Baugrundstücke kann, zum einen aufgrund der Marktsituation (stehen zum Verkauf an) und zum anderen mangels Versorgungssicherheit (Wasseranschluss etc.), die gewünschte Nutzung nicht in Aussicht gestellt werden.
- Öffentliche Flächen: Auch öffentliche Grünflächen, die als solche angelegt sind und gepflegt werden, scheiden für die beantragte Nutzung aus.
Diskussion und Abstimmungsergebnis:
Der Empfehlung, den Antrag von Bündnis 90 / Die Grünen zur Förderung von Urbanen Gärten im Stadtgebiet abzulehnen, folgt der Rat mehrheitlich.
Abstimmungsergebnis: 26 Ja-Stimmen, 8 Nein-Stimmen, 1 Enthaltung
| Ja | Nein | Enhaltung | |
| FWP/BL/FL | 1 | 1 | |
| AfD | 5 | ||
| CDU | 8 | ||
| FDP/FWV | 3 | ||
| BA | 3 | ||
| GL | 2 | ||
| SPD | 3 | ||
| Grüne/WiP/ Die LINKE | 2 | ||
| SL/GP | 2 | ||
| ZfP/UB/GfP | 3 | 1 | |
| Franktionslose | 1 |
TOP 5 – Vorlage - S 0516
Durchführung der Veranstaltung "Schlosspark Open" in den Jahren 2026 und 2027
Die Stadtverwaltung (Kulturamt) beantragt:
Die Kulturhaus Osterfeld gGmbH (KHO) erhält für die Jahre 2026 und 2027 für die Durchführung der Veranstaltung „Schlosspark Open“ einen Zuschuss in Höhe von jeweils 55.000 €.
Ziel: Die erfolgreiche Fortführung und Kontinuität der kulturellen Angebote im Schlosspark soll sichergestellt werden. Das Kulturhaus Osterfeld benötigt die Förderzusage der Stadt Pforzheim bereits zum jetzigen Zeitpunkt, um die Planung der Veranstaltung zeitadäquat durchzuführen und in der bewährten Qualität zur Verfügung stellen zu können.
Diskussion und Abstimmungsergebnis:
StRin Kirsch (SPD): "Sprechen uns für die zwei Jahre aus, um dem Osterfeld Planungssicherheit zu geben."
StR Müßle (ZfP/UB/GfP): "Schätzen die Arbeit des Kulturhauses Osterfeld. Wir müssen aber sagen, dass die Marke Schlosspark Open über die Jahre verbraucht ist. Die Besuchszahlen stehen in keiner Relation. Deshalb werden wir nicht für den Zuschuss stimmen. Wollen aber anregen, dass eine Kombination mit Enz Live geschieht und die Veranstaltungen kombiniert."
StR Renner (CDU): "Wichtig, dass Schlosspark Open ausgeschrieben werden. Das wurde uns zugesagt. Kulturhaus hat einen guten Job gemacht und kann sich wieder für die Ausrichtung bewerben."
StR Baumbusch (Grüne Liste): "Verstehe die Diskussion nicht. Von so etwas wird die Innenstadt belebt. Enz Live entwickelt sich vielleicht zu einer Marke, Schlosspark Open ist schon eine Marke. Vielleicht auch mal Pforzheimer Service Clubs mit reinnehmen. Jeder sagt, das Kulturhaus hat einen guten Job gemacht, darum wollen wir es ausschreiben. Das ist widersinnig. Man muss sich auch mal fragen, wen bekomme ich denn für 55.000 Euro?"
StRin Descharmes (FDP/FWV): "Die Leute, die sich reingehängt haben und engagiert haben, denen würde man die Motivation nehmen. Das Kulturhaus nimmt sich ja schon zurück und möchte das als städtisches Festival ausrichten."
StRin Zeitler (FWP/BL/FL): "Jetzt haben wir eine tolle Veranstaltung für die Jugend und ich plädiere dafür, dass dieses Event erhalten bleibt Wir werden der Vorlage zustimmen."
Dr. Mommer (BA): "Lehnen diesen Zuschuss ab. Die Haushaltslage ist düster."
Abstimmungsergebnisse S 0516: 14 Ja-Stimmen, 22 Nein-Stimmen, 0 Enthaltungen
| Ja | Nein | Enthaltung | |
| FWP/BL/FL | 1 | 2 | |
| AfD | 5 | ||
| CDU | 8 | ||
| FDP/FWV | 3 | ||
| BA | 3 | ||
| GL | 2 | ||
| Fraktionslos | 1 | ||
| SPD | 3 | ||
| Grüne/WiP/Die LINKE | 2 | ||
| ZfP/UB/GfP | 4 | ||
| SL/GP | 2 |
Der Antrag auf Unterstützung und Zuschuss für 2026 und 2027 wird vom Gemeinderat abgelehnt.
Der Änderungsantrag der CDU lautet nun:
Dem Kulturhaus Osterfeld wird der Zuschuss in Höhe von 55.000 € für die Durchführung der Veranstaltung „Schlosspark Open“ für 2026 gewährt. Die Durchführung in 2027 wird dann ausgeschrieben. Dieser Antrag wird mehrheitlich angenommen.
Abstimmungsergebnisse Antrag CDU: 16 Ja-Stimmen, 14 Nein-Stimmen, 6 Enthaltungen
| Ja | Nein | Enthaltung | |
| FWP/BL/FL | 2 | 1 | |
| AfD | 5 | ||
| CDU | 8 | ||
| FDP/FWV | 3 | ||
| BA | 3 | ||
| GL | 2 | ||
| Fraktionslos | 1 | ||
| SPD | 3 | ||
| Grüne/WiP/Die LINKE | 1 | 1 | |
| ZfP/UB/GfP | 4 | ||
| SL/GP | 1 | 1 |
TOP 6 – Vorlage - S 0519
Verzicht auf Abstimmung des Gemeinderats über das Programm des Gedenktags 23. Februar. Änderung zu Vorlage R 0846 vom 21.12.2021
Der Gemeinderat soll folgenden Anträgen der Stadtverwaltung (Kulturamt) zustimmen:
- Die mit der Vorlage R 0846 am 21.12.2021 eingeführte Abstimmungspflicht des Gemeinderats über das jährliche Programm zum Gedenktag am 23. Februar entfällt mit sofortiger Wirkung.
- Die Programmgestaltung erfolgt künftig eigenverantwortlich durch den Arbeitskreis 23. Februar, der vom Kulturamt moderiert wird.
- Die Stadtverwaltung stellt sicher, dass der Gemeinderat über die Inhalte des Programms frühzeitig informiert wird. Eine Einbindung über die sogenannte "Große Runde" bleibt bestehen.
Hintergrund
Mit der Vorlage R 0846 wurde im Jahr 2021 festgelegt, dass das vom Arbeitskreis erarbeitete Programm dem Gemeinderat zur finalen Abstimmung vorgelegt wird. Ziel war es, ein transparentes und demokratisch legitimiertes Verfahren zu schaffen. In der Praxis hat sich diese Regelung jedoch in Bezug auf die Planungslogik als wenig praktikabel erwiesen. Die Änderung stellt sicher, dass das Programm zum Gedenktag 23. Februar künftig realistisch, koordiniert und in enger Abstimmung zwischen Arbeitskreis und Verwaltung erarbeitet werden kann – im Sinne einer lebendigen, zukunftsorientierten Erinnerungskultur.
Weitere Informationen finden Sie in der entsprechenden Vorlage im Bürgerinformationssystem:
Informationen zum Gedenktag 23. Februar
Diskussion und Abstimmungsergebnis:
StRin Wulff (SPD): "Gemeinderäte können bei der Gestaltung des Programms jetzt schon immer mitreden. Danke dem Arbeitskreis für seine Arbeit. Traurig, dass man darüber diskutiert, ob wir dem Arbeitskreis zutrauen, das Programm selbstständig zu gestalten. Ich plädiere dafür, das Engagement und den AK 23 zu stärken."
StRin Bösl (Grüne Liste): "Finde es schlimm, wie man mit Ehrenamtlichen umgeht. Alle Rätinnen und Räte haben die Möglichkeit dabei zu sein. Keiner von uns hat die Arbeit des AK. Wenn wir schauen, wie der 23. Februar gelaufen ist, kann keiner sagen, es ist etwas nicht so gelaufen, wie es sein sollte."
StR Schwarz (FWP/BL/FL): "Nur der GR kann zuständig sein. Wir erkennen aber die fruchtbare Tätigkeit des AK an. Es ist eine klare Zuständigkeit des Gemeinderats. Das ist nicht zu delegieren."
StRin Descharmes (FDP/FWV): "Es kann nicht sein, dass wir nicht einmal über diesen 23. Februar in einem Sitzungsjahr sprechen. Ich finde es wichtig, dass dieses Programm von den gewählten Vertretern registriert werden."
StR Baumbusch (Grüne Liste): "Wollen Sie wirklich über alle Programmpunkte abstimmen? Ich glaube nicht. Der städtische Gedenktag auf dem Hauptfriedhof ist natürlich Sache des GR. Aber es ist doch anmaßend, dass wir über das gesamte Programm bestimmen. Das sind doch Allmachtsphantasien."
StR Adam (SPD): "Es geht nicht darum, das offizielle Gedenken aus den Händen des Gemeinderats zu nehmen. Es geht um die organisatorische Schwierigkeit, das Rahmenprogramm durch den Gemeinderat absegnen zu lassen. Das ist für die Ehrenamtlichen und die Schulen zeitlich sehr schwierig."
StR Zimmer (AfD): AKs können Impulse geben. Aber die letztendliche Entscheidung liegt im GR. Können auch ohne den AK die richtigen Entscheidungen für die Stadt treffen."
StR Weiß (Grüne/WiP/Die Linke): "Wir dürfen da kein bürokratisches Verfahren aufstellen, dass es den Ehrenamtlichen schwer macht."
Der Antrag wird mehrheitlich abgelehnt.
Abstimmungsergebnisse S 0519: 7 Ja-Stimmen, 29 Nein-Stimmen, 0 Enthaltungen
| Ja | Nein | Enthaltung | |
| FWP/BL/FL | 3 | ||
| AfD | 5 | ||
| CDU | 8 | ||
| FDP/FWV | 3 | ||
| BA | 3 | ||
| GL | 2 | ||
| Fraktionslos | 1 | ||
| SPD | 3 | ||
| Grüne/WiP/Die LINKE | 2 | ||
| SL/GP | 2 | ||
| ZfP/UB/GfP | 4 |
TOP 7 – Vorlage - S 0524
Finanzielle Beteiligung der Stadt Pforzheim an der Errichtung eines Mahnmals am ehemaligen Güterbahnhof zur Erinnerung an die Deportation jüdischer Mitbürger am 22. Oktober 1940
Die Stadtverwaltung (Kulturamt) beantragt:
Die Stadt Pforzheim beteiligt sich an der Errichtung eines Mahnmals am ehemaligen Güterbahnhof zur Erinnerung an die Deportation jüdischer Mitbürger am 22. Oktober 1940 mit einem Betrag von 20.000 Euro.
Begündung
Der 22. Oktober stellt ein bedeutendes historisches Datum dar, an dem fast alle der noch in Pforzheim verbliebenen jüdischen Bürgerinnen und Bürger Opfer nationalsozialistischer Gewalt wurden. Die Deportation nach Gurs bedeutete faktisch das Ende der damaligen jüdischen Gemeinde in Pforzheim.
Damit war dieser Tag eine tiefe Zäsur in der Stadtgeschichte. Ein würdiges Mahnmal an authentischer Stelle ist ein wichtiges Zeichen der Erinnerung und Mahnung, zugleich aber auch dafür, dass die Stadtgesellschaft ihre historische Verantwortung anerkennt und trägt.
Weitere Informationen finden Sie in der Vorlage im Bürgerinformationssystem sowie auf den Seiten der Jüdischen Gemeinde Pforzheim und der städtischen Webseite.
Abstimmungsergebnisse S 0524: 33 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 3 Enthaltungen
| Ja | Nein | Enthaltung | |
| FWP/BL/FL | 3 | ||
| AfD | 5 | ||
| CDU | 8 | ||
| FDP/FWV | 3 | ||
| BA | 3 | ||
| GL | 2 | ||
| Fraktionslos | 1 | ||
| SPD | 3 | ||
| Grüne/WiP/Die LINKE | 2 | ||
| SL/GP | 2 | ||
| ZfP/UB/GfP | 4 |
TOP 8 – Vorlage - S 0502
Quartiersmanagement - Erhöhung der städtischen finanziellen Mittel für die Quartiersmanagements in den Stadtteilen Kaiser-Friedrich-Straße/Weststadt, Nordstadt und Oststadt
Antrag der Stadtverwaltung (Jugend- und Sozialamt)
- Das jeweilige Quartiersmanagement in den Stadtteilen Kaiser-Friedrich-Straße / Weststadt, Nordstadt und Oststadt wird für die Folgejahre in gleichem Umfang wie bisher und unter Wahrung der bislang erreichten Qualität fortgeführt.
- Zur Sicherung des Umfangs und der Beibehaltung der Qualität der drei bestehenden Quartiersmanagements in den Stadtteilen Kaiser-Friedrich-Straße / Weststadt, Nordstadt und Oststadt werden die städtischen finanziellen Mittel für die Jahre 2026 und 2027 um jährlich insgesamt 60.000 Euro mit einem jährlichen städtischen Gesamtaufwand in Höhe von dann jeweils 40.000 Euro je Standort (zuzüglich 20.000 Euro je Standort von Seiten der Baugesellschaften) erhöht.
Hintergrund
In Sanierungsgebieten mit sozialen Aspekten (Programm "Sozialer Zusammenhalt" / ehemals "Soziale Stadt") ist es bundesweit Standard, ein Quartiersmanagement zu installieren, um den komplexen Aufgaben vor Ort gerecht zu werden. So besteht das Quartiersmanagement "Kaiser-Friedrich-Straße / Weststadt" bereits seit über zehn Jahren und hat sich in dieser Zeit zu einer wichtigen Institution für die Bürgerinnen und Bürger im Stadtteil entwickelt. Das Quartiersmanagement wurde auch nach dem Auslaufen des Sanierungsgebiets in der KF weitergeführt.
Darüber hinaus wurden im Jahr 2021 zwei weitere Quartiersmanagements ins Leben gerufen. Zum einen das Quartiersmanagement in der Nordstadt, das im Zuge der Ausweisung des Sanierungsgebiets "Nordstadt II" (Programm "Sozialer Zusammenhalt") ins Leben gerufen worden ist. Zum anderen das Quartiersmanagement in der Oststadt als einem Stadtteil mit erheblichen sozialen Problemen. Der Gemeinderat hatte beschlossen, diese drei Quartiersmanagements bis Ende 2027 fortzuführen. Darüber hinaus wird für den seit März 2024 als Sanierungsgebiet ausgewiesenen Stadtteil Dillweißenstein (siehe nächster Tagesordnungspunkt) vorgeschlagen, ebenfalls ein Quartiersmanagement zu etablieren.
Infoseite: Pforzheimer Sanierungsgebiete
Diskussion und Abstimmungsergebnis:
StR Michael Schwarz (FWP/BL/FL) beantragt die bisherigen Mittel beizubehalten, wie sie sind.
Zunächst wird der städtische Antrag abgestimmt und mit 20 Ja-Stimmen, 14 Nein- Stimmen sowie einer Enthaltung angenommen.
Abstimmungsergebnisse S 0502: 20 Ja-Stimmen, 14 Nein-Stimmen, 1 Enthaltungen
| Ja | Nein | Enthaltung | |
| FWP/BL/FL | 1 | 2 | |
| AfD | 5 | ||
| CDU | 8 | ||
| FDP/FWV | 3 | ||
| BA | 3 | ||
| GL | 1 | ||
| Fraktionslos | 1 | ||
| SPD | 3 | ||
| Grüne/WiP/Die LINKE | 2 | ||
| SL/GP | 1 | 1 | |
| ZfP/UB/GfP | 3 | 1 |
TOP 9 – Vorlage - S 0503
Quartiersmanagement - Einführung eines Quartiersmanagements in Dillweißenstein
Antrag der Stadtverwaltung (Jugend- und Sozialamt)
- Für den Bereich des Sanierungsgebietes "Dillweißenstein" wird ab sofort bis zum Jahr 2032 ein Quartiersmanagement in Gestalt der bisher bekannten Modelle eingerichtet.
- Für die Haushaltsjahre 2026 ff. werden dafür Mittel in Höhe von 65.000 bereitgestellt.
Hintergrund/Begründung
Das Sanierungsgebiet Dillweißenstein wurde aufgrund verschiedener städtebaulicher und sozialer Missstände in das Bund-Länder-Förderprogramm "Wachstum und nachhaltige Erneuerung (WEP)" der Städtebauförderung aufgenommen und am 24. Mai 2024 förmlich als Sanierungsgebiet festgelegt. Aufgrund der Vielschichtigkeit der anstehenden Maßnahmen und der Notwendigkeit einer aktiven Einbindung der lokalen Akteure sowie der Bewohnerinnen und Bewohner ist der Aufbau eines Quartiersmanagements ein zentraler Baustein für den erfolgreichen Verlauf des Sanierungsprozesses.
Ein Sanierungsgebiet mit einem Quartiersmanagement zu flankieren und damit die Erreichung der sozialen Ziele des gesetzlich vorgeschriebenen sogenannten Integrierten Entwicklungskonzepts für das Fördergebiet zu stärken, ist zwischenzeitlich eine landesweit etablierte Vorgehensweise, mit der auch die Stadt Pforzheim in den (ehemaligen) Sanierungsgebieten Kaiser-Friedrich-Straße/Weststadt und Nordstadt II sowie in den Quartieren der Oststadt sehr gute Erfahrungen gesammelt hat.
Das Sanierungsgebiet Dillweißenstein
Diskussion und Abstimmungsergebnis:
StR Schwarz (FWP/BL/FL) hält 40.000 Euro für ausreichend. "Wir könnten uns vorstellen, dass Quartiersmanagement zu alternieren. Wir haben mehrere Stadtteile mit Problemen."
Der Antrag der Verwaltung erhält 22 Ja-Stimmen, 11 Nein-Stimmen und eine Enthaltung und ist somit angenommen.
Abstimmungsergebnisse S 0503: 22 Ja-Stimmen, 11 Nein-Stimmen, 1 Enthaltungen
| Ja | Nein | Enthaltung | |
| FWP/BL/FL | 2 | 1 | |
| AfD | 5 | ||
| CDU | 8 | ||
| FDP/FWV | 3 | ||
| BA | 3 | ||
| GL | 1 | ||
| SPD | 3 | ||
| Grüne/WiP/Die LINKE | 2 | ||
| SL/GP | 2 | ||
| ZfP/UB/GfP | 4 |
TOP 10 – Vorlage - S 0527
Zuschüsse des Jugend- und Sozialamts 2026/2027
Antrag der Stadtverwaltung (Jugend- und Sozialamt)
Die von der Stadt Pforzheim bisher gewährten Zuschüsse im Sozial- und Jugendhilfebereich werden für die Jahre 2026 und 2027 (gemäß Anlage) weitergewährt.
Die erforderlichen Mittel werden gem. Anlage 1 im Haushalt 2026/2027 eingestellt.
Hintergrund
Die Bewilligung der Zuschüsse der Stadt Pforzheim im Sozial- und Jugendhilfebereich enden zum Jahresende 2025. Der Beschluss der Weitergewährung der Zuschüsse soll für die Träger in den Jahren 2026 und 2027 die notwendige Planungssicherheit, auch im Zusammenhang mit der Beschäftigung des Personals, gewährleisten.
Die Übersicht über die Zuschüsse mit den entsprechenden gesetzlichen Grundlagen finden Sie in der entsprechenden Vorlage im Bürgerinformationssystem:
Diskussion & Abstimmungsergebnis:
StR Schwarz (FWP/BL/FL): Wir beantragen, dass wir die freiwilligen Aufgaben von den Pflichtaufgaben trennen und in den Haushaltsberatungen zu entscheiden.
StRin Zeitler (FWP/BL/FL) stellt Nachfragen zur Beilage, zum Beispiel zur Definition des Begriffs "Integration".
StRin Wulff (SPD) macht in ihrem Statement deutlich, dass ihrer Fraktion Zuschüsse im sozialen Bereich wichtig seien.
Der Antrag wurde angenommen.
Abstimmungsergebnisse S 0527: 19 Ja-Stimmen, 7 Nein-Stimmen, 7 Enthaltungen
| Ja | Nein | Enthaltung | |
| FWP/BL/FL | 3 | ||
| AfD | 1 | 4 | |
| CDU | 7 | ||
| FDP/FWV | 3 | ||
| BA | 3 | ||
| GL | 1 | ||
| SPD | 3 | ||
| Grüne/WiP/Die LINKE | 2 | ||
| SL/GP | 2 | ||
| ZfP/UB/GfP | 4 |
TOP 11 – Vorlage - S 0535
Förderung der Kosten für Wertgutachten im Rahmen der Grundsteuerreform Antrag der Fraktion FW/BL/FL vom 13.02.2025
Antrag der Stadtverwaltung (Stadtkämmerei)
Der Antrag der Fraktion FW/BL/FL über die Förderung von Kosten für Wertgutachten im Rahmen der Grundsteuerreform wird abgelehnt.
Begründung
Eine Förderung wäre mit erheblichen finanziellen und rechtlichen Risiken behaftet. Die ausführliche Begründung der Stadtkämmerei finden Sie in der entsprechenden Vorlage im Bürgerinformationssystem:
Diskussion & Abstimmungsergebnis:
StR Schwarz (FWP/BL/FL): "Ich denke, dass wir heute ein sehr positives Signal an die Pforzheimer Grundstücksbesitzer geben können, indem wir für dieses Förderprogramm stimmen."
StR Renner (CDU): "Wir haben das positive Signal bereits gesendet, indem wir die Grundsteuer gesenkt haben."
StR Adam (SPD): "Wir sind als Kommune nicht in der Lage, schlechte Gesetze zu korrigieren. Deshalb kann man der Ablehnung (des Antrags) nur zustimmen. Wir sehen aber das dahinter stehende Problem durchaus."
StR Klein (FWP/BL/FL): "Die Bürgerinnen und Bürger in Pforzheim haben Anspruch, dass sie fair und korrekt behandelt werden. Und das ist hier nicht der Fall. Rechtlich ist es möglich, dass der Gutachterausschuss von Amts wegen Korrekturen wahrnimmt. Doch das interessiert Pforzheim nicht."
StR Wiskandt (FDP/FWV ): "Nach den Ausführungen gerade fällt es mir schwer, aber wir werden dem Antrag (aufgrund seines Inhalts) zustimmen."
StR Mommer (BA) hat aus seiner Sicht "Fehler im Antrag" oder unglückliche Formulierungen entdeckt. StR Schwarz setzt daraufhin zu neuen Erläuterungen an: "Zielsetzung ist, dass der Grundstückseigentümer nicht in die Vorleistung geht."
Der Gemeinderat folgt dem Antrag der Verwaltung auf Ablehnung des FWP/BL/FL-Antrag mit 21 Ja-Stimmen und 14 Nein-Stimmen. Damit wird es keine Förderung von Gutachten geben.
Abstimmungsergebnisse S 0535: 21 Ja-Stimmen, 14 Nein-Stimmen, 0 Enthaltungen
| Ja | Nein | Enthaltung | |
| FWP/BL/FL | 3 | ||
| AfD | 3 | 2 | |
| CDU | 8 | ||
| FDP/FWV | 1 | 2 | |
| BA | 3 | ||
| GL | 2 | ||
| SPD | 3 | ||
| Grüne/WiP/Die LINKE | 2 | ||
| SL/GP | 2 | ||
| ZfP/UB/GfP | 2 | 2 |
TOP 12 – Vorlage - S 0528
Weiterentwicklung Verbundtarif 2026
Antrag der Stadtverwaltung (Eigenbetrieb Pforzheimer Verkehrs- und Bäderbetriebe):
Der Tarifänderung gemäß der Tariftabelle (neue Preisstufen), den Anpassungen des Gemeinschaftstarifs (vereinfachte Tarifzonen) sowie der Änderung der Tarifierung für verbundraumüberschreitende Fahrten zwischen der Verkehrsgesellschaft Bäderkreis Calw mbH (VGC) und dem Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) (Übergangsregelung zu Nachbarverbünden) ab dem 14.12.2025 wird zugestimmt.
Der Rat soll über
Diskussion & Abstimmungsergebnis:
StRin Wulff (SPD): "Die SPD-Fraktion kann die Argumente dafür verstehen, dennoch können wir Fahrpreiserhöhungen im ÖPNV grundsätzlich nicht zustimmen."
StRin Bösl (GL): "Wie meine Vorrednerin können auch wir nur ablehnen. Insbesondere geht es uns um die Kinderpreise."
StR Klein (FWP/BL/FL): "Ich kann den beiden Vorrednerinnen nur zustimmen."
Klein stellt den Änderungsantrag, "dass die Stadt den Abmangel bei den Bussen übernimmt". Der stlv. Rechtsamtsleiter bittet um schriftliche Formulierung dieses Antrags. "Die errechneten Erhöhungsbeträge werden von der Stadt übernommen (410.000 Euro)" formuliert es daraufhin Klein. StR Erhardt ist der Meinung, dass dies durch Ablehnung des Stadt-Antrags erreicht würde
EBM Büscher fasst zusammen, wenn der Verwaltungsantrag abgelehnt würde, "müssten die Mehrkosten von der Stadt getragen werden." Es bedürfe daher des von Herrn Klein gestellten Antrags keine Abstimmung.
Die Anpassungen werden mit 21 Ja-Stimmen, 10 Nein-Stimmen und einer Enthaltung beschlossen.
Abstimmungsergebnisse S 0528: 21 Ja-Stimmen, 10 Nein-Stimmen, 3 Enthaltungen
| Ja | Nein | Enthaltung | |
| FWP/BL/FL | 2 | 1 | |
| AfD | 5 | ||
| CDU | 6 | ||
| FDP/FWV | 3 | ||
| BA | 3 | ||
| GL | 2 | ||
| Fraktionslos | 1 | ||
| SPD | 3 | ||
| Grüne/WiP/Die LINKE | 2 | ||
| SL/GP | 2 | ||
| ZfP/UB/GfP | 4 |
