Ein starkes Zeichen für Toleranz, Aufklärung und Akzeptanz hat die Stadt Pforzheim mit ihrem Autismustag gesetzt. In seiner dritten Auflage weckte der Aktionstag im Jugendkulturtreff „Kupferdächle“ mit einem Markt der Möglichkeiten, Vorträgen und einer Podiumsdiskussion sehr großes Interesse bei den Besucherinnen und Besuchern. „Es freut mich besonders, dass die Stadt diesen Tag nun bereits zum dritten Mal ausrichtet. Er ist wichtig, um Bewusstsein zu schaffen, Vorurteile abzubauen und um die Perspektiven zu erweitern. Ein Tag wie dieser unterstreicht unser kontinuierliches Engagement und unseren ernsthaften Einsatz für dieses Thema“, betonte Sozialbürgermeister Frank Fillbrunn zu Beginn. Er dankte dem Inklusionsbeauftragten der Stadt Pforzheim, Mohamed Zakzak und der Projektkoordinatorin Inklusion der Stadt Pforzheim, Lena Gasde. Vor vier Jahren habe Mohamed Zakzak das Versprechen gegeben, Autismus fest in der Stadtgesellschaft zu verankern. „Heute können wir mit Stolz sagen: Dieses Versprechen wurde nicht nur gegeben, sondern aktiv mit Leben gefüllt“, so Fillbrunn.
In den Räumen des Jugendkulturtreffs warteten verschiedene Angebote und Stände auf die Besucherinnen und Besucher – zum Beispiel zur Integrationshilfe oder zur Frühförderung. In einem Vortrag gab die Autismusfachkraft und Heilpädagogin Natalja Rockel Einblicke über ihre Arbeit und die Inklusion sowie Integration von Kindern im Autismus-Spektrum in Kitas und später diskutierten Menschen im Autismus-Spektrum über ihre Erfahrungen und Herausforderungen. „Wir wollen mit dem Tag das Bewusstsein schaffen, dass Autismus keine Krankheit ist, sondern eine Art zu leben, eine Art zu sein. Zudem stoßen autistische Menschen noch immer auf Barrieren in unserer Gesellschaft – viele davon sind nicht immer sichtbar. Mit diesem Tag schaffen wir mehr Bewusstsein für dieses Thema und hören hautnah von betroffenen Menschen, welche Erfahrungen sie in ihrem Alltag machen“, so Mohamed Zakzak.