Ein Personenzug der Kulturbahn kollidierte am Samstag, 08.10.2011 gegen 17.30 Uhr mit zwei Bäumen die auf den Gleisen lagen. Der Zug war mit 23 Personen besetzt, von denen sieben leicht bis mittelschwer verletzt wurden. Nach der Kollision mit den Bäumen ist der Zug im Weißensteiner Tunnel zum Stehen gekommen.
Dieses realitätsnahe Szenario wurde als Ausgang für eine Alarmübung der Feuerwehr Pforzheim angenommen.
Eine solche Situation stellt die Einsatzkräfte vor eine große Herausforderung, da Einsätze in Tunneln immer problembehaftet sind. Für die Einsatzkräfte ergeben sich zum Teil lange Anmarschwege, da die Tunnels auf der Nagoldtalbahn nur durch die Tunnelportale begangen werden können. Weiterhin herrschen in einem Tunnel naturgemäß schlechte Sichtbedingungen und bei einem Brandfall können Rauch und Hitze nicht ungehindert abziehen.
Die Feuerwehr Pforzheim nutzte die derzeitige Streckensperrung zwischen Pforzheim und Unterreichenbach um eine realitätsnahe Rettungsübung durchzuführen. Neben der Berufsfeuerwehr waren auch mehrere Abteilungen der freiwilligen Feuerwehr und das THW Pforzheim an der Übung beteiligt. Insgesamt nahmen ca. 100 Einsatzkräfte an der Übung teil.
Die Deutsche Bahn unterstützte die Übung, indem sie ein Zug der Kulturbahn zur Verfügung stellte.
Während der Übung wurde die Kräheneckstraße kurzfristig gesperrt, da sich auch von der Kräheneckstraße Einsatzkräfte einen Zugang zum nördlichen Tunnelportal verschafften.
Eingesetzte Kräfte
- Berufsfeuerwehr, Abteilungen Dillweißenstein, Hohenwart, Haidach, Verpflegungstrupp
- KdoW, ELW 1, ELW 2, HLF 20/16, 3 LF 8/6, LF 20-KatS, WLB mit AB-Rüst, RW 2, GW-G, 2 GW-T, MTW
sowie
- THW OV Pforzheim
- Notfallmanager der Deutschen Bahn AG
Bericht der Pforzheimer Zeitung