Die Gedenkstätte am einstigen Hauptgüterbahnhof in Pforzheim, die an die Deportation der jüdischen Pforzheimerinnen und Pforzheimer nach Gurs im Jahr 1940 erinnert, ist am Wochenende Ziel eines Farbanschlags geworden. Die Verschmutzungen wurden unmittelbar in einer provisorischen Erstmaßnahme von den Technischen Diensten der Stadt Pforzheim entfernt.
Oberbürgermeister Peter Boch zeigt sich entsetzt: „Die Gedenkstätte am Hauptgüterbahnhof erinnert an dunkelste Zeiten unserer Stadtgeschichte. Es ist ein Ort, der uns gemahnt, was Menschen anderen Menschen in barbarischster Art und Weise antun können. Die Würde einer solchen Gedenkstätte zu schänden und zu verschmutzen, ist widerwertig und abstoßend. Mir fehlen die Worte dafür." Er danke den Technischen Diensten, deren Bereitschaftsdienst sofort gehandelt habe. Die Stadt Pforzheim hat bereits Strafanzeige erstattet, die Polizei war ebenfalls vor Ort. Auch die Jüdische Gemeinde ist informiert.