Ende Juni hat die Stadt Pforzheim gemeinsam mit ihrer französischen Partnerstadt Saint-Maur-des-Fossés eine Mini-Olympiade im Rahmen einer inklusiven Kooperation veranstaltet. Am 21. Juni duellierten sich dabei sechs gemischte Teams in Disziplinen wie Geschicklichkeitsparcours, Weitwurf oder Staffellauf auf dem Sportplatz des FSV Buckenberg. Die Veranstaltung unter dem Motto „Gemeinsam mehr bewegen“ legte den Fokus auf gelebte Inklusion. Die 18- bis 22-jährigen Gäste aus der französischen Partnerstadt leben in einem Internat der Bildungsorganisation „ARERAM“, eine berufsvorbereitende Einrichtung für Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung. Durch die gemischten Teams konnten die Sportlerinnen und Sportler der beiden Städte neue Kontakte knüpfen und sich anschließend beim gemeinseman Grillen austauschen. Ziel der Mini-Olympiade war es, durch gemeinsame sportliche Aktivitäten Brücken zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen zu schlagen und die Städtepartnerschaft zu stärken. Menschen mit und ohne Migrationsbiografie und Behinderung sollte ermöglicht werden, sich auf Augenhöhe zu begegnen, Barrieren abzubauen und ein Gemeinschafsgefühl zu entwickeln.
Nach der sportlichen Betätigung überreichte Sozialbürgermeister Frank Fillbrunn den Teams Medaillen: „Der direkte Austausch sorgt für mehr Bewusstsein für Inklusion und stärkt das gemeinschaftliche Engagement. Daher freut es mich, dass wir diese Mini-Olympiade in Pforzheim ausrichten. Mein Dank richtet sich an die vielen Ehrenamtlichen, die diese Veranstaltung auf die Beine stellten.“
Neben der Mini-Olympiade folgten am Wochenende noch weitere Programmpunkte für die Gäste aus Frankreich: So besuchten sie unter anderem die Ausstellung „PF+“, die Einblicke in die acht Städtepartnerschaften Pforzheims bietet. Zudem gab es ein weiteres sportliches Highlight: Gemeinsam mit dem 1. CfR Pforzheim fand ein inklusiver Fußball-Cup auf dem Sportplatz im Hinteren Tal in Dillweißenstein statt. Auch eine Führung durch den Pforzheimer Wildpark stand auf dem Plan.
Das Projekt wurde durch den Deutsch-Französischen Bürgerfonds gefördert. Er berät, vernetzt und finanziert Projekte, die die deutsch-französische Freundschaft und Europa in der Breite der Bevölkerung erlebbar machen. Er fördert eine Vielzahl an Formaten und Themen, ist niedrigschwellig und steht allen Akteuren der Zivilgesellschaft offen.
Der Bürgerfonds geht auf den im Jahr 2019 zwischen Deutschland und Frankreich geschlossenen Vertrag von Aachen zurück und wurde im April 2020 errichtet. Er wird vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) umgesetzt und wird zu gleichen Teilen von der Bundesregierung und der französischen Regierung finanziert.