Mitte Juni hat Oberbürgermeister Peter Boch vom Pforzheimer Inklusionsbeauftragten Mohamed Zakzak und vom ehemaligen Verkehrsplaner, Edgar Theurer, deren Buch „Barrierefreiheit im öffentlichen Verkehrsraum“ in Empfang nehmen dürfen. Dieses haben die beiden gemeinsam mit Amine Stirner, der Bauleiter bei einer Tiefbaufirma ist, geschrieben. Es liefert Lösungsansätze für barrierefreies Bauen. „Ich bin froh, dass wir in unseren Reihen Experten für dieses so wichtige Thema haben“, sagt Peter Boch. „Leider wird Barrierefreiheit bei der Planung noch zu selten mitgedacht. Ist dann ein Gebäude gebaut, ist eine nachträgliche, barrierefreie Überarbeitung oft komplex.“
„Barrierefrei“ darf nicht zur Hürde werden
Die drei Autoren befassen sich nicht nur in ihrer Arbeit mit dem Thema, sondern entdecken auch im Alltag immer wieder Hürden. „Barrierefreiheit im öffentlichen Verkehrsraum sollte eigentlich selbstverständlich sein“, sagt Mohamed Zakzak. Die Praxis zeige aber ein anderes Bild. „Das umfangreiche Gesetzes- und Regelwerk ist teilweise ungenügend bekannt. Wird Barrierefreiheit doch mitgedacht, ist es meist nur ‚gut gemeint' aber falsch angewendet“. Statt Gefahren für mobilitätseingeschränkte Nutzerinnen und Nutzer zu beseitigen, würden sie so erst geschaffen.
Das Trio zeigt mit seinem Praxishandbuch Lösungen auf, wie Barrierefreiheit regelkonform und praxisgerecht geschaffen werden kann. Abbildungen zeigen, wie es nicht sein sollte und wie klassische Fehler und Fallstricke vermieden werden können. Ziel der Autoren sei, dass das Buch große Verbreitung in der Fachwelt findet und somit den von Mobilitätseinschränkungen jedweder Art Betroffenen das Leben erleichtert. Oberbürgermeister Boch zeigte sich jedenfalls beeindruckt.