Seit rund viereinhalb Jahren sind im aktuellen Sanierungsgebiet „Nordstadt II“ in Pforzheim viele Baumaßnahmen zu beobachten. Kurz vor der Fertigstellung stehen dort inzwischen die neuen und modernen Wohnungen im Gebäude „Pfälzerstraße 26“. „Wir haben in den vergangenen Jahren die Summe der veranschlagten Sanierungszuschüsse teils verdreifachen müssen, um der erfreulich hohen Nachfrage adäquat begegnen zu können“, berichtet Baubürgermeisterin Sibylle Schüssler. Und auch weiterhin rechnet das Baudezernat mit weiteren Fördermaßnahmen zur Verbesserung der Energiebilanz und Steigerung der Wohnqualität im Sanierungsgebiet.
Von diesen Zuschüssen haben auch die Eigentümer des Hauses Pfälzerstraße 26 profitiert. Sie haben das Objekt mit hohem Aufwand entkernt, umgenutzt und mit hoher Qualität saniert. Das ursprünglich als Hotel erbaute Gebäude beherbergte unter seinem Dach seit Jahrzehnten einfache Unterkünfte mit Mehrbettzimmern und schlechter Ausstattung. Während der rund zwei Jahre währenden Umbau- und Sanierungsphase sind jetzt zwölf gut geschnittene, lichtdurchflutete und hochwertig ausgestattete Mietwohnungen mit Größen zwischen 60 und 100 Quadratmetern entstanden, die energetisch und gestalterisch heutige Standards sogar übertreffen. Die zentrale Lage des Hauses ist darüber hinaus auch gut für Familien geeignet.
Im Innenhof des Gebäudes wurden zudem nicht mehr genutzte technische Anlagen zurückgebaut und durch einen mit Naturmaterialien freundlich gestalteten Außenbereich ersetzt. Die hochwertige Gestaltung der Fassade an der Hohenzollernstraße setzt im Zusammenspiel mit der gegenüberliegend neu errichteten Sparkassenfiliale dabei völlig neue Akzente im Stadtteil. Gefördert wurden die Maßnahmen mit Zuschüssen in Höhe von 80.000 Euro für die Sanierung des Gebäudes sowie rund 119.000 Euro für die Entkernung und Neugestaltung des Innenhofs.
„Wir halten die Nordstadt für einen zukunftsträchtigen Stadtteil mit einem enormen Entwicklungspotential. Daher haben wir die Chance ergriffen, in diese Immobilie zu investieren“, erläutern die Eigentümer des Hauses in der Pfälzerstrasse 26 ihre Intention. Insbesondere junge Familien wollen sie mit ihrem Angebot an ansprechenden Wohneinheiten gewinnen. Eine Zielgruppe, die die Nähe zu Bahnhof, Busbahnhof und Innenstadt sowie die Kneipen-Szene der Nordstadt schätzen dürfte. Eine Idee, die sich auch ganz mit dem Sanierungskonzept der Stadt Pforzheim deckt.
Auch andere Fördermaßnahmen im Sanierungsgebiet wie die Gebäudesanierungen Ebersteinstraße 27 und Zähringerallee 20 werden in Kürze abgeschlossen, die kernsanierten Wohnungen des denkmalgeschützten Gebäudes Zähringerallee 12 konnten bereits im Spätjahr 2023 neu bezogen werden. All diese Maßnahmen zeigen deutlich einen der zentralen Bausteine des integrierten Entwicklungskonzepts für die Nordstadt auf: die Bezuschussung für die Sanierung oder Neuschaffung von Wohnraum und die Freiräumung oder Begrünung von Innenhöfen. „Hier können wir respektable Erfolge vorweisen“, berichtet Sibylle Schüssler. Und Martin Eisenhauer, stellvertretender Leiter der städtischen Sanierungsstelle, ergänzt: „Bislang konnten wir mit Hauseigentümern 19 Förderverträge für die Sanierung und Neuschaffung von Wohnraum abschließen.“ Rund 9,8 Millionen Euro werden auf diesem Weg von privaten Gebäudeeigentümern in rund 150 Wohnungen investiert. Hinzu kommen vier Abbruchverträge, um Frei- und Grünflächen im Innenhof zu schaffen.
Für Informationen oder Fragen zum Sanierungsgebiet steht Martin Eisenhauer unter 07231 39-2197 zur Verfügung. Darüber hinaus stehen unter www.pforzheim.de/nordstadt Informationen zum Sanierungsgebiet und zum regelmäßigen Sachstandsbericht zur Entwicklung der Nordstadt bereit. Anfragen und Anregungen können an die Mailadresse sanierungsstelle@pforzheim.de eingesandt werden, unter der die Stadt auch einen Newsletter rund um das Sanierungsgebiet anbietet.