Am Dienstag, 6. Februar ist der Internationale Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Pforzheim, Susanne Brückner, stellt zu diesem Anlass ein neues Informationskärtchen vor, das auf lokale und überregionale Hilfs- und Beratungsangebote aufmerksam macht.
Weibliche Genitalverstümmelung, auch als FGM_C (Female Genital Mutilation_Cutting) bekannt, bezeichnet das teilweise oder vollständige Entfernen der äußeren weiblichen Genitalien aus nicht-medizinischen Gründen. Diese schädliche Praxis birgt erhebliche gesundheitliche Risiken. FGM_C wird in vielen Kulturen als Tradition betrachtet, international jedoch als Verletzung der Menschenrechte von Frauen und Mädchen gesehen. Schätzungen zufolge sind weltweit etwa 200 Millionen Menschen davon betroffen, und auch in Deutschland gibt es Fälle. In Deutschland wird weibliche Genitalverstümmelung gemäß § 226a des Strafgesetzbuches (StGB) als strafrechtlicher Tatbestand der Verstümmelung weiblicher Genitalien behandelt.
Das Informationskärtchen enthält Anlaufstellen wie das lokale Netzwerk FGM. Es stellt ein praktisches und diskretes Informationsmittel dar, um Fachkräfte, Betroffene und Personen aus deren Umfeld auf das vorhandene Hilfesystem hinzuweisen. Das handliche Kärtchen im Format einer Kreditkarte kann leicht verstaut und mitgenommen werden.
Das kostenfreie Informationskärtchen kann bei der Gleichstellungsstelle der Stadt Pforzheim angefragt werden unter gleichstellung@pforzheim.de oder telefonisch unter 07231 391297.