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Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Zwangsarbeiter erhalten Namen, Gesicht und Stimme

Osteuropäische Zwangsarbeiterinnen in Pforzheim
©Abb. aus: Haller, Christian: Der „Ausländereinsatz“ in Pforzheim während des Zweiten Weltkrieges, Heidelberg 2004, S. 58Foto: Nina Sinjakowa

Anlässlich der Befreiung des nationalsozialistischen Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau vor 79 Jahren lädt die Stadt Pforzheim am Montag, 29. Januar, um 19 Uhr, zu einer Gedenkveranstaltung ein. Zum Thema „ZwangsarbeiterInnen in Pforzheim erhalten Namen, Gesicht und Stimme – eine notwendige Erinnerung gegen die Leugnung von Nazi-Verbrechen“ werden Brigitte und Gerhard Brändle sowie Jürgen Schroth sprechen. Sie stellen die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen vor, die von den Nationalsozialisten ab 1941 zur Arbeit nach Pforzheim gezwungen wurden. Fast 1.000 Biografien geben den Betroffenen aus Polen und der früheren Sowjetunion Namen und Gesicht und damit einen Teil ihrer Würde wieder. Oberbürgermeister Peter Boch wird zudem ein Grußwort sprechen.

Brigitte und Gerhard Brändle, Mitglieder der Gewerkschaft und der Friedensgesellschaft, forschen seit über 40 Jahren zu NS-Verbrechen in Pforzheim. Jürgen Schroth, langjähriger DGB-Kreisvorsitzender, engagiert sich seit vielen Jahren für Entschädigungen der früheren Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, die Sicherung ihrer Lebenszeugnisse und die Bewahrung der Erinnerung an die Zeit, als Gewerkschaften und Streiks verboten waren.

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung im Stadtarchiv Pforzheim, Veranstaltungsraum, Kronprinzenstr. 24 a, 75177 Pforzheim (begrenzte Teilnehmerzahl, nicht barrierefrei), sowie als digitale Videokonferenz statt. Anmeldung erforderlich beim Stadtarchiv Pforzheim per E-Mail an

archiv(at)pforzheim.de oder telefonisch unter 07231 39-2899.

Abbildung: Osteuropäische Zwangsarbeiterinnen in Pforzheim  

Bildnachweis: Abb. aus: Haller, Christian: Der „Ausländereinsatz“ in Pforzheim während des Zweiten Weltkrieges, Heidelberg 2004, S. 58; Foto: Nina Sinjakowa