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Stadt Pforzheim lässt Sirenen heulen

Bundesweiter Warntag am Donnerstag, 14. September

Per Knopfdruck erprobt die Feuerwehr am Donnerstag, 14. September das Sirenenwarnsystem in Pforzheim. Pünktlich um 11 Uhr wird durch die Integrierte Leitstelle Pforzheim – Enzkreis für Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz am Mühlkanal das Funksignal ausgelöst, das alle 40 Sirenen im gesamten Stadtgebiet und in allen Stadtteilen zum Heulen bringen wird. Nicht nur in Pforzheim werden die Sirenen heulen, viele Gemeinden in ganz Deutschland machen mit und beteiligen sich am bundesweiten Warntag, der bereits zum dritten Mal stattfindet.

Um 11 Uhr ertönt zuerst ein einminütiger Heulton. Im Ernstfall, wenn kein Probealarm angekündigt ist, bedeutet dieses Sirenensignal, dass eine unmittelbare Gefahr eingetreten ist oder unmittelbar bevorsteht. Wer dieses Sirenensignal hört, sollte sein Radio schnellstens auf einen örtlichen, öffentlich-rechtlichen oder privaten Rundfunksender einschalten. „Im Anschluss an das Sirenensignal wird die Stadt Pforzheim ihre Bewohnerinnen und Bewohner mit einer Rundfunkdurchsage vor drohenden Gefahren warnen und Hinweise zum zweckmäßigen Verhalten geben“, erläutert Sebastian Fischer, Kommandant der Pforzheimer Feuerwehr und Leiter des Katastrophenschutzes, die richtigen Verhaltensweisen bei Gefahrensituationen. Zeitgleich verschickt die Nationale Warnzentrale im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) über die Warn-App NINA und über Cell Broadcasting Warninformationen auf die in einer Mobilfunkzelle eingebuchten Smartphones.

Um 11.45 Uhr endet der Sirenenprobebetrieb. Ausgelöst wird ein einminütiger Dauerton mit der Bedeutung „Entwarnung - es besteht keine unmittelbare Gefahr mehr“.

Die Entwarnung der Nationalen Warnzentrale beim BBK in Bonn wird um 11.45 Uhr auf die Smartphones geschickt. Über Cell Broadcast erfolgt keine Entwarnung.

Pforzheim ist eine der wenigen Städte, die seit vielen Jahren über ein intaktes Sirenennetz zur Warnung vor Gefahren verfügt. Das Sirenennetz ist weiterhin notwendig, da praktikable Alternativen zur schnellen und umfassenden Warnung der Bevölkerung trotz aller neu entwickelten Kommunikationstechnik bisher nicht zur Verfügung stehen. Die Stadt Pforzheim erneuert aktuell ihr Sirenennetz und wendet hierzu rund 200.000 Euro auf. Der Bund fördert die Maßnahme mit rund 130.000 Euro. 

Weitere Möglichkeiten der Warnung vor Gefahren

Neben den fest installierten Sirenen verfügt die Feuerwehr über mobile Lautsprecheranlagen, die auf speziell vorbereitete Mannschaftstransportwagen aufgesetzt werden können. Damit ist es möglich, Straßenzüge oder Wohnblocks mit vorbereiteten Texten schnell vor Gefahren zu warnen. Diese setzt die Feuerwehr bei Blindgängerfunden ein, wenn ein Straßenzug geräumt werden muss. Daneben zeigen auch die digitalen Informationstafeln im Stadtgebiet Warnhinweise an.

„Unsere vorhandenen verschiedenen Möglichkeiten der Warnung vor Gefahren zeigen, welch hohe Bedeutung wir seit Jahren diesem Thema widmen“, so Fischer. Durch die Kombination der unterschiedlichen Möglichkeiten der Warnung – Sirenen, Warn-App NINA, Cell Broadcast, Lautsprecherdurchsagen und Anzeigen an den digitalen Stadtinformationstafeln – können viele Bürgerinnen und Bürger auf unterschiedlichen Kanälen auf eine Gefahr hingewiesen werden.

„Für den Notfall vorgesorgt“

Wer sich schon in ruhigen Zeiten über das richtige Verhalten in Gefahrensituationen informieren will, erhält in der Hauptfeuerwache am Messplatz, Habermehlstraße 77, einen Flyer über die Warnmöglichkeiten und die Broschüre „Für den Notfall vorgesorgt“. Diese liefert viele Tipps und Informationen über die Vorratshaltung für Notfälle, über die richtige Zusammenstellung der Hausapotheke, über das Verhalten bei Hochwasser und Unwettern und über Möglichkeiten der Brandverhütung. Flyer und Broschüre sind auch an der Pforte im Neuen Rathaus sowie in den Ortsverwaltungen kostenlos erhältlich.

Auf der Internetseite www.warntag-umfrage.de können Bürgerinnen und Bürger ihre Erfahrungen und Erkenntnisse zum bundesweiten Warntag direkt dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe mitteilen. Weitere Informationen rund um den Brand- und Bevölkerungsschutz stehen unter www.feuerwehr-pforzheim.de bereit.

Des Weiteren weist die Feuerwehr darauf hin, dass bei Ausfall der Telekommunikation, z. B. bei einem Stromausfall, wenn auch der Notruf 112 nicht mehr funktioniert, im Stadtgebiet sogenannte Notfallmeldestellen eingerichtet werden. Hier können Notfälle mündlich gemeldet werden. Ein Info-Flyer hierzu wird zusammen mit dem Abfallkalender 2024 im Herbst an alle Haushalte im Stadtgebiet verteilt.