Nach dem positiven Beschluss des Gemeinderats in seiner letzten Sitzung startet die Stadt Pforzheim nun mit einem innovativen Förderprogramm zur Fassadenbegrünung. Ab sofort können sowohl Privatpersonen als auch Vereine aus Pforzheim und den Ortsteilen einen Förderantrag stellen und einen Zuschuss zu einer geplanten Fassadenbegrünung von bis zu 50 Prozent erhalten. Die Förderhöhe beträgt 250 Euro bis maximal 2.000 Euro. Förderfähig sind unter anderem die Bodenvorbereitung, Rankhilfen, Pflanzen und Pflanzmaßnahmen. „Vieles spricht für eine Begrünung der eigenen Gebäudefassade. Mit dem Förderprogramm wollen wir die Pforzheimerinnen und Pforzheimer dazu motivieren, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, und sie bei der Umsetzung unterstützen“, erklärt Umweltbürgermeisterin Sibylle Schüssler.
Eine grüne Fassade verbessert das Mikroklima rund um das eigene Haus. Durch mehr Schatten und Verdunstung kühlt die Umgebungstemperatur ab und lokale Hitzeinseln werden abgeschwächt. Nebenbei wird auch das Hausinnere gekühlt. Das Blattwerk der Pflanzen schützt die Gebäudehülle vor Temperaturextremen, Starkregen und Hagel. Ebenso verringert es die Feinstaubbelastung und trägt zur Schalldämmung bei. Durch die Blüten und Samen der Fassadenpflanzen eröffnen sich für Insekten und Vögel neue Nahrungsquellen. Gleichzeitig bieten ihnen die Blätter und Äste Unterschlupf und Schutz. Somit wird auch die innerstädtische Artenvielfalt gefördert. All diese Faktoren steigern die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger und mildern die Folgen des Klimawandels lokal ab. „Während der heißen und trockenen Tage im Sommer suchen wir alle nach Schatten und Abkühlung. Grün bepflanzte Fassaden wirken schon allein optisch erfrischend. Ich bin gespannt, wo in der Stadt sich trostloses Grau in lebendiges Grün verwandeln wird“, so Schüssler.
Das Förderprogramm ist eine konkrete Umsetzung des städtischen Klimafolgenanpassungskonzepts. Das Antragsformular ist unter www.klimaschutz-pforzheim.de abrufbar. Dort ist auch die ausführliche Förderrichtlinie zu finden. Das Programm läuft noch bis zum 30. November 2025.