Um an die Gründung der Europäischen Union im Jahr 1950 zu erinnern und auf die kommenden Europawahlen 2024 aufmerksam zu machen, wird aus der Europawoche in diesem Jahr ein ganzer Europamonat. Viele Schulen nehmen das zum Anlass, um das Thema Europa im Unterricht zu vertiefen. Die Abteilung Europa und Städtepartnerschaften der Stadt Pforzheim unterstützt die politische Bildung mit spielerischen Projekten. So waren am Dienstag, 9. Mai rund 40 Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen des Reuchlin-Gymnasiums zu Gast im Neuen Rathaus. Bei dem Planspiel „Festung Europa?“ beschäftigten sie sich in einer nachgestellten Sitzung des Europäischen Rates mit der Flüchtlingsproblematik in der EU. Dabei schlüpften sie in die Rollen der Staats- und Regierungschefs sowie der Innenministerinnen und Innenminister der europäischen Staaten, des EU-Ratspräsidenten sowie der EU-Innenkommissarin und der Präsidentin der Europäischen Kommission. „Politische Bildung rund um das Thema Europa muss früh beginnen. Die Arbeit mit den Pforzheimer Schulen liegt mir daher besonders am Herzen“, so Pforzheims Europabeauftragte Anna-Lena Beilschmidt. Durch die spielerische Gremienarbeit konnten die Schülerinnen und Schüler ein Verständnis dafür entwickeln, wie EU-Politik funktioniert und wie der Europäische Rat arbeitet. „Obwohl die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterschiedliche Positionen vertreten, müssen sie versuchen, zu einem gemeinsamen Ergebnis zu kommen. Das ist gar nicht einfach. So wie es hier im Sitzungssaal im Kleinen zuging, spielt sich die Politikgestaltung auch auf höchster Ebene ab“, erklärt Beilschmidt. Das Planspiel ist eine Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg.