In der Rolle des obersten Bauarbeiters hat sich Oberbürgermeister Peter Boch am Samstag zwar wacker geschlagen, aber dennoch: Das Rathaus ist in närrischer Hand und Bochs weiße Fahne gehisst. Rund 150 Verteterinnen und Vertreter der Karnevalsgesellschaften aus Pforzheim und dem Enzkreis stürmten nach zwei Jahren Pandemie endlich wieder das Neue Rathaus.
Nach einem kurzen Fußmarsch durch die Fußgängerzone und Warnschüssen der „Grausamen Barbara“ versammelten sich die Närrinen und Narren auf dem Marktplatz, wo Bauarbeiter Peter Boch mit seinen drei Musketieren bereits auf den „Sturm“ wartete. Nach einem tapferen Versuch, den Oberbürgermeister und seine Residenz zu beschützen, mussten sich die drei Musketiere dann aber doch geschlagen geben. Heiko Götz, Vizepräsident der Karneval-Gesellschaft "Hochburg 1972" Pforzheim e.V, ergriff das Wort und führte die Narrenscharr in die Heiligen Hallen. Als anständiger Bauarbeiter berichtete das Stadtoberhaupt von den neuesten Bauprojekten in der Stadt und forderte „die Inventoren vor den städtischen Toren“ auf: „Bitte handelt! Damit das Zentrum sich verwandelt.“ Aber die Narren ließen sich nicht beirren und auch dass das Neue Rathaus in diesem Jahr 50 Jahre alt wird, genau wie die KGHO im vergangenen Jahr, beeindruckte sie recht wenig. Am Ende gab sich Boch dann doch geschlagen: „Der Worte sind genug geteilt. Ihr wisst, woran Ihr mit mir seid! Den Schlüssel schieb‘ ich euch jetzt zu, dafür lasst mich für heut in Ruh‘!“ Anschließend lud er die Narrenscharr zu Fasnetsküchle und Kaltgetränken ins Foyer ein, wo das närrische Treiben seinen Ausklang fand.