„Theater, Casinos und Paläste“ unter diesem Titel ist die neueste Publikation des Stadtarchivs Pforzheim ab sofort im Buchhandel erhältlich. 111 Jahre Pforzheimer Kinogeschichte hat Autor Harald Katz darin dargestellt. Heute fand die Buchpräsentation im Stadtarchiv statt. Die fest gebundene Auflage hat 304 Seiten und ist mit über 250 großteils farbigen Abbildungen reich bebildert; es erscheint beim Verlag Regionalkultur aus Ubstadt-Weiher. Die Lektüre kostet 24,80 Euro und ist ab sofort im Buchhandel erhältlich. Begleitet wurde der Termin von Kulturamtsleiterin Angelika Drescher, der stellvertretenden Stadtarchivleiterin Dr. Sonja Hillerich und Autor Harald Katz.
Die Geschichte der Kinokultur ist ein spannendes historisches Forschungsfeld, auf dem sich Filmgeschichte, Kulturgeschichte, Architekturgeschichte, Wirtschaftsgeschichte, Sozialgeschichte und mehr begegnen. Für Pforzheim hat der langjährige Mitarbeiter des Stadtarchivs Harald Katz nun die erste Gesamtdarstellung der Kinogeschichte dieser Stadt vorgelegt. Welche Kinos gab es in der Stadt? Welche Filme wurden gezeigt? Wo und wie konnten die Pforzheimerinnen und Pforzheimer Kino und Film erleben? Wie reagierten Pforzheimer Kinos auf prägende Entwicklungen der Branche? Und wie auf die Zäsuren der Stadtgeschichte, die Pforzheim seit Ende des 19. Jahrhunderts erlebte? Auf all diese Fragen gibt Harald Katz in seinem Buch eine Antwort. Von den Wanderkinos auf den Jahrmärkten über die ersten festen Spielstätten anfangs des 20. Jahrhunderts bis in die jüngste Gegenwart führt die Dokumentation der Lichtspieltheater in Pforzheim. Unter Berücksichtigung der eingemeindeten Stadtteile entstanden an 25 Standorten 46 Kinos. Die Goldstadt erwies sich als besonders kinofreundliche Stadt, was sowohl das üppige Angebot an Filmtheatern als auch den überdurchschnittlichen Zuspruch durch das Publikum betraf. Auch die totale Zerstörung der Pforzheimer Lichtspielhäuser am 23. Februar 1945 führte nur dazu, dass entschlossene Unternehmer wieder eine neue und vielfältige Kinolandschaft aufbauten.
Die Publikation erscheint als Band 28 der Materialien zur Stadtgeschichte im Verlag Regionalkultur; Herausgeber ist das Stadtarchiv Pforzheim. Ermöglicht wurde die Publikation durch Spenden der Kinobetriebe Geiger und des Fördervereins für das Stadtarchiv Pforzheim e. V.
Autor
Harald Katz, geboren 1954 in Pforzheim, begann nach dem Abitur am dortigen Kepler-Gymnasium und dem Verwaltungsstudium in Kehl seine berufliche Tätigkeit im Rathaus seiner Heimatstadt. Nach fast 20 Jahren als Büroleiter des Ersten Bürgermeisters und der Oberbürgermeisterin widmete er sich anschließend den Stadtgeschichtlichen Sammlungen im Stadtarchiv Pforzheim. Im Zuge dieser Tätigkeit entstand eine Reihe von Fachartikeln in diversen Medien. Als begeisterter Kino- und Filmfreund fand er in dieser Umgebung auch die notwendigen Unterlagen, um die vermisste Kinogeschichte der Goldstadt zu verfassen. Nach seiner Pensionierung im Jahr 2019 widmete er sich der Fertigstellung des Buches.
Veröffentlichungsreihe
Das Buch erscheint als Band 28 der Publikationsreihe „Materialien zur Stadtgeschichte“, die das Stadtarchiv Pforzheim – Institut für Stadtgeschichte herausgibt. In der seit 1988 bestehenden Reihe „Materialien zur Stadtgeschichte“ erscheinen wissenschaftliche und heimatkundliche Monographien zu unterschiedlichen Themen und Epochen der Pforzheimer Stadtgeschichte. Die „Materialien zur Stadtgeschichte“ mit ihren umfangreichen eigenständigen Studien sind dabei nur eine Reihe von mehreren vom Stadtarchiv Pforzheim verantworteten Veröffentlichungsreihen, in denen die Geschichte der Stadt aufgearbeitet wird.