Dazu gehören neben der Ausbildung zum Erzieher oder zur Erzieherin auch die Ausbildung zum Kinderpfleger oder zur Kinderpflegerin, der duale Bachelorstudiengang „Soziale Arbeit - Elementarpädagogik“ sowie Anpassungslehrgänge zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse. „Deutschlandweit ist der Mangel an Fachkräften im Erzieherbereich sehr groß. Deshalb haben wir in den letzten Jahren einiges dafür getan, um Nachwuchs zu gewinnen, der sich mit Leidenschaft um die Betreuung unserer Kinder kümmert. Das zahlt sich jetzt aus “, zeigt sich Oberbürgermeister Peter Boch begeistert von der großen Zahl an Neuzugängen. Er freue sich über jede und jeden Einzelnen, der sich für diesen Beruf und damit für die Zukunft Pforzheims entscheide. Zusätzlich zu den Auszubildenden stellte die Stadt dieses Jahr insgesamt 21 Freiwillige für ein Freiwilliges Soziales Jahr in ihren Kindertagesstätten ein. Hinzu kommen 15 Praktikanten im Berufskolleg, dem Vorbereitungsjah zur Erzieherausbildung. Damit begrüßt die Stadt 70 junge Menschen in ihren Einrichtungen.
Zwei verschiedene Wege führen zur Anerkennung als Erzieher: Bei der klassischen Erzieherausbildung schließen die Anwärter zunächst die schulische Ausbildung an der Fachschule ab, bevor sie für ein Jahr im Anerkennungsjahr in der Einrichtung mitarbeiten. Der zweite Weg ist die sogenannte praxisintegrierte Ausbildung (PiA). Die Besonderheit der dreijährigen praxisintegrierten Ausbildung liegt darin, dass Schule und Praxis kombiniert werden. Die eine Hälfte der Woche verbringen die angehenden Erzieherinnen und Erzieher in der Schule, die andere in der Kita oder im Hort. „Erst 2019 haben wir in Abstimmung mit der Fachschule für Sozialpädagogik beschlossen, die Ausbildungsplätze im Erzieherbereich maximal zu erhöhen. Statt den zuvor angebotenen jährlich fünf bis zehn PiA-Stellen haben wir nun in jeder Kita einen Platz pro Jahr geschaffen. So können wir in einem Ausbildungsjahr bis zu 24 PiAs aufnehmen. Im Ausbildungsjahr 2019/20 konnten 14 Stellen besetzt werden. Mit aktuell 20 Einstellungen für die PiA-Ausbildung haben sich die Zahlen beinahe verdoppelt“, freut sich Bürgermeister Frank Fillbrunn. Dieses rege Interesse an Ausbildungen im Erzieherbereich erklärt sich Fillbrunn unter anderem dadurch, dass sich die gesellschaftliche Anerkennung des Berufs in den letzten Jahren positiv entwickelt habe.
Isabel Hottmann, seit September Auszubildende in der Kita Am Emma-Jaeger-Bad, berichtet: „Ich wollte unbedingt in einer städtischen Einrichtung arbeiten, weil ich darüber nur Gutes gehört habe. Eine harmonische Atmosphäre und ein gutes Miteinander sind mir sehr wichtig. Bei der Stadt habe ich tolle Kollegen gefunden, die mich von Anfang an willkommen geheißen haben. Die vielen Fortbildungsmöglichkeiten sind ein toller Bonus.“ Die Stadt Pforzheim bietet dieses Jahr erstmalig ein Begleitseminar für die PiA-Ausbildung an. Geplant sind fünf Module, die neben dem Vorstellen und Kennenlernen des Trägers vor allem die Möglichkeit geben sollen, die schulischen Inhalte intensiv in die Praxis zu übertragen.
Bewerbungsschluss für die Ausbildungsplätze im Ausbildungsjahr 2022/23 ist am 30. November 2021.