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Nachbarschaftsverband will Flächennutzungsplan bis 2035 fortschreiben

Deutlicher Bedarf an Wohn- und Gewerbeflächen in der Planungsregion

Vorentwurf Flächennutzungsplan 2035
Vorentwurf Flächennutzungsplan 2035 (©NBV-Pforzheim )

Die Stadt Pforzheim und die Gemeinden Birkenfeld, Ispringen und Niefern-Öschelbronn planen ihre städtebauliche Entwicklung gemeinsam. Organisiert im Nachbarschaftsverband Pforzheim (www.nachbarschaftsverband-pforzheim.de) erarbeiten sie für insgesamt rund 150.000 Einwohnerinnen und Einwohner die Entwicklungsperspektive im Flächennutzungsplan 2035, für den die vier Kommunen den derzeit wirksamen Flächennutzungsplan von 2005 fortschreiben wollen.

Im Vorentwurf des neuen Flächennutzungsplans hat der Nachbarschaftsverband gemeinsame Leitlinien für die Entwicklung der Planungsregion entworfen. Festgestellt haben die Beteiligten, dass deutlicher Bedarf an Wohn- und Gewerbeflächen in der Planungsregion vorhanden ist. Deswegen haben sie einen Flächenpool zusammengestellt, der einzelne Flächen gezielt auf ihre Eignung als Bauflächen untersucht und damit verschiedene Alternativen aufzeigt. Die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit ist im Jahr 2022 vorgesehen. Ebenfalls 2022 sollen dann die fachliche begründete Abwägung und die Auswahl der Flächen für die Flächenentwicklung in den kommenden 15 Jahren erfolgen. Eine enge Abstimmung mit dem Regionalverband Nordschwarzwald ist erforderlich. Parallel wird auch der Regionalplan mit Zielen und Grundsätzen für den Nordschwarzwald fortgeschrieben. „Als Nachbarschaftsverband wollen wir dem Bedarf, künftige Wohn- und Gewerbeflächen zu entwickeln, nachkommen. Diesen Weg müssen und wollen wir gemeinsam angehen, damit er zum Erfolg führt“, so Pforzheims Oberbürgermeister Peter Boch.

Ispringens Bürgermeister Thomas Zeilmeier hält fest: „Die Fortschreibung des Flächennutzungsplans eröffnet dem Nachbarschaftsverband neue Perspektiven. Diese Perspektiven wollen wir über den Vorentwurf Flächennutzungsplan 2035 sichtbar machen und vor Ort mit unseren Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam diskutieren.“

„Jede Kommune muss für sich eine klare Vorstellung von der eigenen zukünftigen Entwicklung haben“, ist Birkenfelds Bürgermeister Martin Steiner überzeugt und fährt fort: „ Die Realisierung der gewerblichen Entwicklungen, die Erhöhung der Arbeitsplatzzentralität und die Schaffung von bedarfsgerechtem Wohnraum unter Wahrung und Beachtung der Schutztatbestände des Naturschutzes lassen sich aber nur gemeinsam verwirklichen.“

Die Bürgermeisterin von Niefern-Öschelbronn, Birgit Förster, ergänzt: „Aufgrund der vorhandenen anspruchsvollen naturschutzrechtlichen Rahmenbedingungen auf den Gemarkungen unseres Nachbarschaftsverbandes ist es nur möglich, die Region langfristig zu stärken, indem wir vorhandene Potentiale gemeinsam entwickeln und uns innerhalb des Nachbarschaftsverbandes bei den jeweiligen kommunalen Planungen gegenseitig unterstützen.“

Als Ziel auf die Fahnen geschrieben haben sich Birgit Förster, Martin Steiner und Thomas Zeilmeier, die Bürgermeisterin und die Bürgermeister von Niefern-Öschelbronn, Birkenfeld und Ispringen, und Pforzheims Oberbürgermeister Peter Boch eine gemeinsame Strategie für den Nachbarschaftsverband. Dazu haben die vier Verwaltungsspitzen in einem digitalen Workshop-Prozess Leitideen zur Lösung lokaler Herausforderungen und eine gemeinsame strategische Ausrichtung der Planungsregion erarbeitet und intensiv diskutiert, um im gemeinsamen Interesse Gemarkungsgrenzen planerisch zu überwinden. „Der Schlüssel liegt für uns eindeutig in einer guten, offenen Kommunikationskultur“, hatte sich Peter Boch im Frühjahr sicher gezeigt, der derzeit den Vorsitz des Nachbarschaftsverbandes innehat. „Und hier haben wir im vergangenen Jahr echte Grundlagenarbeit geleistet. Jetzt muss es darum gehen, dass wir unsere Gemeinderäte und die Bürgerinnen und Bürger mit auf die Reise nehmen.“

Der gemeinsame Flächennutzungsplan 2035 stellt für ganz Pforzheim, Birkenfeld, Ispringen und Niefern-Öschelbronn die Ziele der städtebaulichen Entwicklung dar. Bearbeitet werden aktuelle Fragestellungen der Kommunen in der großräumigen Wachstumsregion zwischen der Metropolregion Stuttgart und dem europäischem Verflechtungsraum Oberrhein mit der zugehörigen Stadt Karlsruhe. Grundlage für die Zielformulierung sind die informellen gesamtgemeindlichen Entwicklungskonzepte der Kommunen der „Masterplan - Pforzheim Zukunft Gestalten“ sowie das „Städtebaulich-räumliche Leitbild“, das „Integrierte Gemeindeentwicklungskonzept 2025 Birkenfeld“, der „Gemeindeentwicklungsplan Niefern-Öschelbronn 2035“ und das laufende Gemeindeentwicklungskonzept Ispringen, die jeweils in einem umfangreichen Beteiligungsprozess erstellt wurden.

 

Die Sitzungen der Gremien finden wie folgt statt:

Birkenfeld:
Gemeinderat, 26. Oktober 2021, 19 Uhr

Ispringen:
Gemeinderat, 21. Oktober 2021, 18.30 Uhr

Niefern-Öschelbronn:
Gemeinderat, 19. Oktober 2021, 17.30 Uhr

Pforzheim:        
Ortschaftsrat Büchenbronn, 22. September 2021, 19 Uhr
Ortschaftsrat Eutingen, 22. September 2021, 19.30 Uhr
Ortschaftsrat Würm, 23. September 2021, 19 Uhr
Ortschaftsrat Hohenwart, 13. Oktober 2021, 19.30 Uhr
Ortschaftsrat Huchenfeld, 21. Oktober 2021, 18 Uhr     
Planungs- und Umweltausschuss, 27. Oktober 2021, 16 Uhr
Gemeinderat, 16. November 2021, 16 Uhr

Nachbarschaftsverband Pforzheim:
Verbandsversammlung, 19. November, 11 Uhr