Denkmale können nur dann Geschichte erzählen, wenn die Spuren der Historie zu erkennen sind. In Pforzheim können Sie in diesem Jahr zum Tag des offenen Denkmals scheinbar unscheinbare Denkmale, wie den Archivturm oder die markgräfliche Grablege und Grüfte in der Schloßkirche, entdecken. Bei einem Stadtrundgang zum Neuaufbau Pforzheims nach 1945 wird der Umgang mit originaler oder verlorengegangener Substanz thematisiert. Außerdem stehen Ihnen digitale Angebote zur Verfügung, die eine andere Sicht auf das Original ermöglichen.
Der „Tag des offenen Denkmals“ hat seinen Ursprung 1984 in Frankreich. Die Aktion war ein Riesenerfolg, andere Länder folgten. 1991 griff der Europarat die Idee auf und rief die „European Heritage Days“ ins Leben. Heute beteiligen sich Denkmaleigentümer in 50 europäischen Ländern.
In Deutschland wird der „Tag des offenen Denkmals“ koordiniert von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, gemeinsam mit den Landesdenkmalämtern und den Kommunen.
Ein abwechslungsreiches Programm ist von 10 bis 17 Uhr geboten. Der Eintritt ist frei!
Weitere Informationen sowie der Programmflyer sind abrufbar unter www.pforzheim.de/denkmaltag
Örtliches Programm in Pforzheim
Auferstehungskirche
10 bis 19 Uhr: offene Kirche
Innenstadt Pforzheim
11 Uhr: Führung und Rundgang mit Kunsthistorikerin Dr. Chris Gerbing zum Thema „Wiederaufbau“
Schloßbergareal (Schlosspark, Archivturm), Schloßberg 14
11 bis 17 Uhr
Kreativangebote der Abteilung Kulturelle Bildung des Kulturamt Pforzheims
Kurzführungen für Familien in den Archivturm
Wo „scheint“ heute noch die alte Schlossanlage hervor? Die Familien-Angebote reichen von der Entdeckung dieser Spuren im denkmalgeschützten Schloßpark anhand eines mittelalterlichen Plans über kreativ-malerische Angebote bis hin zur Fotocollage.
Alle Angebote, für jeden Geschmack und jedes Alter, sind kostenlos. Erfahrene Stadt- und Museumspädagoginnen unterstützen im kreativen Bereich und bieten kleine Exkursionen z. B. in den Archivbau an (ein viel zu unbekanntes Pforzheimer Juwel). Der Schloßpark und die Workshops sind barrierefrei.
Schloß- und Stiftskirche St. Michael, Schloßberg 12 bis 14, mit Museum Johannes Reuchlin und Stiftschor
Schloßkirche 11 bis 17 Uhr, Museum Johannes Reuchlin 12 bis 17 Uhr
Stiftschor mit Grablege und Grüften des Hauses Baden 12 bis 17 Uhr
15 Uhr: Schloßkirche: Kirchenführung (Christina Klittich, Freunde der Schloßkirche e. V.)
16 Uhr: Stiftschor der Schloßkirche: Markgräfliche Grablege und Grüfte
(Christina Klittich, im Auftrag des Städtischen Kulturamts)
17 Uhr: Glockenkonzert (wenn möglich, einen Klappstuhl o. Ä. mitbringen)
Evang. Matthäuskirche, Hochkopfstraße 30
11 bis 17 Uhr: offene Kirche
11.30 Uhr: Kirchenführung mit Pfarrer Martin Schleifer
Stadtlabor Pforzheim, Marktplatz 1
12.30 Uhr: Führung mit Kunsthistorikerin Dr. Chris Gerbing durch die Ausstellung „Urban Art@pforzheim“
Altstadtkirche St. Martin, Altstädter Straße 25
14 bis 18 Uhr: offene Kirche
15.30, 16, 16.30, 17, 17.30 Uhr:
Grabmäler-Führung mit Historiker Olaf Schulze (20 Min.)
Kollmar & Jourdan-Haus mit Technischem Museum der Schmuck- und Uhrenindustrie, Bleichstraße 81
und Reuchlinhaus mit Schmuckmuseum und Kunstverein, Jahnstraße 42
Kunst am Bau - Kombi-Architekturführung mit der Kunsthistorikerin Dr. Chris Gerbing
14 bis 15 Uhr: Steinerner Zeuge der Industriegeschichte - das Kollmar & Jourdan-Gebäude
15.15 bis 16 Uhr: Stahl, Glas, Beton - das Reuchlinhaus, ein visionärer Bau von Manfred Lehmbruck
Führungsgebühr (ohne Eintritt in die Sammlungsräume) 6,50 Euro, ermäßigt 4,50 Euro
Digitales Programm - abrufbar unter www.pforzheim.de/denkmaltag
Neues Rathaus
Virtueller Rundgang aus einem künstlerischen und architektonischen Blickwinkel.
Reuchlinhaus mit Schmuckmuseum und Kunstverein
Virtueller Rundgang durch das Reuchlinhaus
Das Gebäude am Stadtgarten wurde von dem Architekten Manfred Lehmbruck 1961 als Kulturzentrum fertiggestellt. Seine architektonischen Raffinessen werden auf der Erkundungstour näher erläutert.
Kollmar & Jourdan Haus mit Technischem Museum der Schmuck- und Uhrenindustrie
Video zur Herstellung des Schmucks sowie einen Beitrag über das Kollmar & Jordan Haus als ehemalige Schmuckfabrik.
Auferstehungskirche
Digitale 360-Grad-Führung durch die Kirche sowie Aufzeichnung des Gottesdienstes am 24.10.2020 zum Thema „wunden:wunder“
Schloß- und Stiftskirche St. Michael, Schloßberg 12 - 14
Virtueller Rundgang durch die mittelalterliche Kirche mit Einblicke in Bereiche, die für Besucherinnen und Besucher sonst unzugänglich sind.
Evang. Matthäuskirche, Hochkopfstraße 30
Digitale kunsthistorische Führung durch die Matthäuskirche
EMMA-Kreativzentrum
Virtueller Rundgang durch das Kreativzentrum mit vielen Einblicken, wie z. B. der Eingangshalle des ehemaligen Bades, die sich im bunten Farbkleid der frühen Weimarer Republik präsentiert.
Burgruine Liebeneck
Virtueller Rundgang durch die Burgruine. Die Anlage besteht aus einem Bergfried, der Kernburg mit Resten des Palas und fünfseitiger Ringmauer, den Zwingermauern mit zwei bergseitigen Halsgräben und talseitigen Resten weiterer Vorwerke.