Energie ist überall: Wir nutzen sie bei der Arbeit für Computer und Maschinen, zum Kochen, zur Freizeitunterhaltung oder für die Beleuchtung am Abend, wenn es dunkel ist. Dabei wissen viele gar nicht, wie sich unser täglicher Konsum und Energieverbrauch auf Umwelt und Klima auswirken. An diesem Alltagswissen setzt die Stadt Pforzheim mit ihrem Energiesparprojekt „Fifty-Fifty“ an Schulen und Kitas an.
Im Mittelpunkt des Projekts steht eine Änderung des Verbrauchsverhaltens: Kinder und Jugendliche, aber auch erwachsene Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher und Hausmeister sollen sich gemeinsam mit dem schonenden und sparsamen Umgang mit Ressourcen auseinandersetzen. Getreu dem Motto „Fifty-Fifty“ erhält jede Einrichtung schließlich je nach eingesparter Energiemenge 50 Prozent der berechneten Prämie zur eigenen freien Verfügung, die anderen 50 Prozent fließen zurück in den städtischen Haushalt. Und die Ergebnisse für 2020 können sich sehen lassen: Insgesamt rund 94.000 Euro haben die zwölf Projektschulen in Pforzheim im vergangenen Jahr eingespart, fünf fleißige Kitas sind mit insgesamt 17.932 Euro dabei. Bau- und Umweltbürgermeisterin Sibylle Schüssler zeigt sich erfreut über den Erfolg des Energiesparmodells: „Das Fifty-Fifty-Projekt ist ein kleiner, aber wichtiger Beitrag zur Energiewende in Deutschland.“
Unterstützung beim Energiesparen erhalten die Schulen und Kitas vom städtischen Amt für Umweltschutz und der Energieschmiede GmbH als externer Energieberatung. Durch Energierallyes werden etwa diejenigen Klassen mit dem besten Energiesparverhalten ermittelt, belohnt und so spielerisch die ganze Schule zum Energiesparen motiviert. Schon die Kleinsten lernen in der Kita anhand von Spielen oder Geschichten, dass Energie nicht unbegrenzt zur Verfügung steht und Ressourcen geschont werden müssen. Aber auch die Herabsenkung der Raumtemperaturen auf rund 16 °C außerhalb der Nutzungszeiten, durch richtiges Lüften in den Pausen und das Ausschalten der Beleuchtung beim Verlassen eines Raumes gehören zu den Maßnahmen, die dazu beitragen, dass sich der tägliche Energieverbrauch verringert. „Es ist die Summe mehrerer kleiner Einsparmaßnahmen, getragen aber von allen Beteiligten, die eine hohe Gesamteinsparung möglich machen. Zudem sind Kinder wichtige Multiplikatoren in Sachen Energie und Klimaschutz, denn sie nehmen das Gelernte mit nach Hause und geben es dort an ihre Eltern und Geschwister weiter“, bringt Luisa Demmerle vom Amt für Umweltschutz den Erfolg des Projekts auf den Punkt. So können sich am Ende alle über das Projekt freuen: Kinder, Jugendliche, Erwachsene und vor allem das Klima und die Umwelt.