Flurstücke rund um die Uhr standortunabhängig heraussuchen, den zuständigen Schornsteinfeger ermitteln und direkt anrufen, Kitas in der Nähe der künftigen Wohnung ausfindig machen oder Plätze für Jugendliche und kulturelle Einrichtungen von unterwegs aus finden – mit dem neuen BürgerGIS (Geoinformationssystem) unter https://buergergis.pforzheim.de hat das Vermessungs- und Liegenschaftsamt der Stadt Pforzheim eine umfangreiche und vielseitige geodatenbasierte Onlineanwendung erarbeitet, die für Bürgerinnen und Bürger wie auch für die Verwaltung viele Vorteile bringt. Durch die digitale Bereitstellung von Geoinformationen will die Stadt Pforzheim ihre Bürgerinnen und Bürger bei tagtäglichen Fragestellungen zeit- und ortsunabhängig unterstützen. Auch aktuelle Themen wie Gefahrenwarnungen etwa bei Sturm, Hochwasser oder Kampfmittelräumungen, Hinweise auf Bauarbeiten, Straßensperrungen oder öffentliche Veranstaltungen sollen in Zukunft in Echtzeit Eingang in die Anwendung finden.
„Unser neues BürgerGIS steht für eine serviceorientierte und kundenfreundliche Verwaltung. Bürgerinnen und Bürger, aber auch Unternehmen, können ab sofort, wenn sie es wünschen, zahlreiche Fragestellungen im Bereich Geodaten deutlich selbständiger lösen als bisher. Viele werden diese Unabhängigkeit sehr schätzen“, bringt Pforzheims Bürgermeisterin Sibylle Schüssler die Vorteile auf den Punkt. Zugleich betont sie, dass alle digital bereitgestellten Informationen bei Bedarf auch weiterhin direkt bei den städtischen Dienststellen verfügbar seien. „Mit unserem BürgerGIS vereinfachen wir den Zugriff auf viele Informationen. Die Darstellung in Form von interaktiven und themenbasierten Karten hat einen echten Mehrwert. Zum Start des BürgerGIS bieten wir Lösungen für mehr als zwanzig konkrete Fragestellungen an. Dieses Angebot wollen wir zukünftig weiter ausbauen und unseren Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung stellen.“, sagt Friederike Kafka, Abteilungsleiterin beim Vermessungs- und Liegenschaftsamt. „Ein nächster Schritt in Richtung Smart City“, stimmt Bürgermeisterin Schüssler zu. Für Pforzheims Digitalisierungsbeauftragten Kevin Lindauer ist das BürgerGIS ein hervorragendes Beispiel dafür, wie digitale Projekte optimal umgesetzt werden. „Geobasierte Daten bilden die Grundlage für zahlreiche Anwendungsbereiche einer Smart City. Mit dem BürgerGIS machen wir diese Daten und die daraus entstehenden digitalen Services für die Öffentlichkeit zugänglich und gehen damit einen wichtigen Schritt in Richtung Open Data“, unterstreicht Lindauer ebenfalls den Mehrwert für Bürgerinnen, Bürger und Verwaltung.
Das BürgerGIS basiert auf der Software ArcGIS des Anbieters ESRI Inc. Die Installation und Administration übernimmt die Abteilung Geodatenverarbeitung des städtischen Vermessungs- und Liegenschaftsamts, ebenso die redaktionelle Aufbereitung von Informationen und Inhalten aus anderen Ämtern und Eigenbetrieben. Die Server werden von der städtischen Abteilung Informations- und Kommunikationstechnik bereitgestellt. Die Stadt Pforzheim betreibt ihr BürgerGIS also vollständig in Eigenregie. Angeboten wird die Anwendung über eine Webseite. Als browserbasierte Lösung ist das BürgerGIS damit unabhängig vom Betriebssystem, Updates durch die Nutzerinnen und Nutzer sind somit nicht notwendig. Ein responsives Design sorgt für die bestmögliche Anpassung an das jeweilige Endgerät, ob PC oder mobil. Interaktive Karten zum Klicken, Zoomen und Navigieren ermöglichen vielfältige thematische Ansichten und bieten schnelle Orientierung, Werkzeuge innerhalb der App ermöglichen etwa Adresssuchen und liefern zu jedem Eintrag Hintergrund- und weiterreichende Informationen wie Kontaktmöglichkeiten. Dabei greift die Anwendung nicht auf Daten von Google oder OpenStreetMap zurück, sondern auf städtisches Kartenmaterial. Die Software unterstützt eine Sprachausgabe ihrer Inhalte, die Navigation ist zudem vollständig barrierefrei.