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Demenznetzwerk Pforzheim

Wir sind ein freiwilliger Zusammenschluss von Akteuren, die viel Erfahrung im Umgang mit Menschen mit Demenz und deren An- und Zugehörigen haben. Ende 2023 hatten wir beschlossen gemeinsam ein Demenznetzwerk in Pforzheim zu gründen und eine entsprechende Kooperationsvereinbarung geschlossen.

Als regionales Netzwerk erhalten wir im Jahr 2024 Fördermittel nach § 45c Abs. 9 SGB XI durch die Landesverbände der Pflegekassen in Baden-Württemberg.

    Was sind unsere Ziele?

    Wir wollen:

    • die Öffentlichkeit in Pforzheim über das Thema Demenz informieren.
    • Begegnung und Gemeinschaft für Menschen mit und ohne Demenz ermöglichen.
    • gemeinsam in Pforzheim Veranstaltungen und Angebote umsetzen.
    Sie möchten sich ebenfalls engagieren? Dann kommen Sie gerne auf uns zu.

    Veranstaltungen 2024

    Vortrag: Wissenswertes über Demenz

    25.09.2024| 16:30 Uhr| Konferenzsaal des Helios Klinikums

    Demenz: Was ist das eigentlich? Gehört haben wir alle schon davon. Wir sagen Ihnen, was Demenz ist und für Betroffene bedeutet. Wie häufig kommt Demenz vor? Wie kann eine Diagnose gestellt werden? Ebenso bekommen Sie einen Einblick in Möglichkeiten und Grenzen ärztlicher Behandlung. Zum Abschluss können Sie Ihre Fragen stellen und die Koordinatorin Frau Wersching-Pfeil stellt Ihnen unterschiedliche Angebote in Pforzheim vor, die helfen bei der Begleitung und Unterstützung von Menschen mit Demenz und deren Familien und Freunde.

    Dozenten:

    Jens Heese Facharzt für Neurologie und Geriater, Helios Klinikum Pforzheim, Sektionsleiter Geriatrie, Leiter Geriatrischer Schwerpunkt. 

    Martina Wersching-Pfeil, Pflegeexpertin Geriatrie, Helios Klinikum Pforzheim, Koordinatorin Geriatrischer Schwerpunkt

    Ort:  Konferenzsaal des Helios Klinikums Pforzheim 5. Etage, Kanzlerstr. 2-6, 75175 Pforzheim

    Zeit:  25.09.2024, 16.30 – 18.30 Uhr           

    Barrierefreiheit:  barrierefrei

    Kosten:  kostenlos

    Anmeldung:  nicht erforderlich       

     

    Biografie to go

    25.11.2024| 15 Uhr | Walter-Geiger-Haus

    Biographie-Mappe selbst erstellen: Ein besonderes Angebot für An- und Zugehörige von Menschen mit Demenz. Die Teilnehmenden erfahren, warum eine individuelle Biographie-Mappe ein Türöffner sein kann im Kontakt mit Menschen mit Demenz. Und  Sie lernen, wie Sie diese selbstgefertigte Mappe im Alltag mit Ihren von Demenz betroffenen Angehörigen einsetzen können, z. B. bei unvermeidbaren Wartezeiten, wenn Gesprächsthemen ausgehen, als sinnvolle Beschäftigung .

    Auch der Austausch mit anderen An- und Zugehörigen soll nicht zu kurz kommen. Gemeinsam mit der Demenzexpertin Kerstin Kreutel und der Pflegeexpertin Martina Wersching-Pfeil können Sie für Ihren Angehörigen eine ganz persönliche Mappe erstellen.

    Zielgruppe: An- und Zugehörige von Menschen mit Demenz

    Ort:   Walter-Geiger-Haus, Westliche Karl-Friedrich-Straße 180, 75172 Pforzheim, Clubraum Ebene 3

    Zeit:  15.00 – 16.30 Uhr     

    Barrierefreiheit: barrierefrei

    Kosten: Eigenanteil 5 Euro

    Anmeldung:  07231 128 130 oder kerstin.kreutel(at)caritas-pforzheim.de       

    Veranstaltungen 2025

    Kursangebot: Hilfe beim Helfen

    Unterstützung für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz |in Pforzheim

    Der Geriatrische Schwerpunkt am Helios Klinikum Pforzheim bietet jährlich den Kurs „HILFE BEIM HELFEN“ für Angehörige von Menschen mit Demenz an.

    Die Kursreihe ist kostenlos und umfasst 7 x 2 Stunden. Medizinische, pflegerische und rechtliche Aspekte, Kommunikation, belastende Situationen, Pflegeversicherung und natürlich die Möglichkeiten der Selbstfürsorge pflegender Angehörige sind Themen.

    Der Kurs bietet genügend Raum für Erfahrungsaustausch mit den anderen Teilnehmenden. Im Anschluss werden Nachtreffen angeboten.

    Weitere Informationen bei der Kursleiterin Martina Wersching-Pfeil:07231-969 3484 oder martina.wersching-pfeil(at)helios-gesundheit.de

    Der Kurs wird in Kooperation mit der Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg e. V. und der Pflegekasse bei der BARMER Pforzheim  in der Volkshochschule Pforzheim-Enzkreis angeboten. 

     

    Neuigkeiten aus unserem Netzwerk

    Spaziergang mit Alpakas

    Am 19. August 2024 organisierte das Demenz Netzwerk Pforzheim einen Spaziergang mit den flauschigen Alpakas vom Hofgut Buckenberg für Menschen mit Demenz und deren Angehörige. Die Alpakas sind erfahrene Begleiter bei den Wanderungen über den Buckenberg und kennen ihre Wege genau. Eine Stunde dauerte der Spaziergang und wurde von Kerstin Kreutel (Demenzexpertin) und Martina Wersching- Pfeil (Pflegeexpertin Geriatrie) begleitet.

    Bei der anschließenden Hofbesichtigung gab es ausreichend Möglichkeiten für viele Streicheleinheiten und weitern tierischen Begegnungen. Der Umgang mit den Alpakas und Hoftieren löste bei den Teilnehmern positive Gefühle aus, ein Lächeln wurde allen an diesem Nachmittag ins Gesicht gezaubert.

     

    Menschen mit Demenz mitten in Pforzheim, mitten in meinem Leben, mitten im Alltag!

    Gisela Jung gibt Tipps zum Umgang mit Demenz

    Am 24. Juli 2024 hat der Vortrag „Menschen mit Demenz mitten in Pforzheim, mitten in meinem Leben, mitten im Alltag!“ mit Referentin Gisela Jung im PZ-Forum stattgefunden. Noch vor Beginn der Veranstaltung demonstrierte die erfahrene Sozialpädagogin, wie schwierig der Umgang mit an Demenz erkrankten  Personen sein kann und mimte eine verwirrte ältere Dame mit Regenschirm und Einkaufstrolley, die plötzlich im Foyer auftauchte. Mit dieser kurzen Inszenierung begann dann auch der Vortrag, der den Auftakt einer neuen Veranstaltungsreihe des neu gegründeten Demenznetzwerks Pforzheim bildete.

    Themen wie Angst, die Krankheit selbst oder auch der Umgang mit einer erkrankten Person waren Themen, die Frau Jung in ihrem Vortrag beleuchtete. „Demenz ist eine Herausforderung für uns alle, denn Menschen mit dementieller Veränderung stehen mitten im Leben und auch sie brauchen die soziale Gemeinschaft. Wir als Bürgerinnen und Bürger sind deshalb umso mehr gefordert, ein verständnisvolles Gegenüber und Partner für Menschen mit Demenz zu sein“, so Gisela Jung. 

    Neben dem Vortrag sprachen außerdem der Leiter des Jugend- und Sozialamtes Joachim Hülsmann, die stellvertretende Vorstandsvorsitzende bei Caritas Pforzheim Gabriele Weber sowie Emre Nazli in seiner Funktion als Geschäftsführer des Helios Klinikum. Sie alle gingen auf die Notwendigkeit eines Demenznetzwerks ein, um die breite Öffentlichkeit besser über die Erkrankung zu informieren und vor allem zu sensibilisieren. Außerdem sei es wichtig Angebote zu initiieren, die Betroffene und deren Angehörigen Abwechslung und Hilfestellung bieten.

    Demenznetzwerk gegründet

    Die Zahl der Pflegebedürftigen ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Im Jahr 2021 verzeichnete die Pflegestatistik knapp 8.000 Personen in Pforzheim, die in einen Pflegegrad eingestuft waren. Daten, wie viele Personen im Stadtgebiet mit einer Demenz leben, liegen dagegen nicht vor. Anhand einer Schätzung auf Basis von Prävalenzraten, geht der Seniorenplan Pforzheim aber von knapp 2.400 betroffenen Personen im Jahr 2020 aus - Tendenz steigend.

    „Man darf nicht vergessen, dass sich nicht nur die Betroffenen mit dem Thema Demenz auseinandersetzen müssen, sondern auch die Familie, Freunde, Pflege- und Betreuungskräfte, das gesamte Umfeld. Das spüren wir insbesondere in unserer Demenzberatung“, betont Gabriele Weber vom Caritasverband Pforzheim, um das gesellschaftliche Ausmaß zu verdeutlichen. Der im Jahr 2023 veröffentlichte Seniorenplan Pforzheim widmet dem Thema Demenz daher auch ein eigenes Unterkapitel. Fachkräfte, unter anderem aus den Bereichen Pflege und Gesundheitswesen, haben an der Entstehung mitgewirkt und Handlungsempfehlungen formuliert. Um diese aufzugreifen, haben sich der Caritasverband, der Geriatrische Schwerpunkt am Helios Klinikum Pforzheim, der Pflegestützpunkt und die Stadt Pforzheim in einem ersten Schritt per Kooperationsvertrag zusammengeschlossen und über die Landesverbände der Pflegekassen Baden-Württemberg für das Jahr 2024 Fördermittel eingeworben.

    „Wir möchten dadurch eine Plattform bieten, um das Thema stärker in den Mittelpunkt zu rücken und Interessierten die Möglichkeit geben, sich zu vernetzen und mit ihren jeweiligen Stärken Angebote zu initiieren. Insofern sind weitere Impulse und Beteiligungen herzlich willkommen“, erläutert Bürgermeister Frank Fillbrunn.

    Obwohl immer mehr Personen betroffen sind, sind die Kenntnisse über das Krankheitsbild und insbesondere auch der Umgang damit, nach wie vor große Herausforderungen. „Die Diagnose Demenz löst bei Betroffenen und ihren An- und Zugehörigen gleichermaßen Erschrecken aus. Aber Angst und Unwissenheit sind bekanntlich keine guten Ratgeber. Jeder sollte möglichst viel über die Erkrankung wissen. Einer frühen Diagnosestellung kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Weiß man bereits früh von der Erkrankung, besteht die Möglichkeit, sich mit seinem Umfeld über die eigenen Wünsche und Bedürfnisse auszutauschen“, berichtet Jens Heese, Leiter des Geriatrischen Schwerpunkts am Helios Klinikum Pforzheim von seinen Erfahrungen.

    Neben einer besseren Vernetzung ist das Ziel des neu gegründeten Demenznetzwerks, Bürgerinnen und Bürger generell zu informieren und dadurch auch zu sensibilisieren. Hierzu werden künftig Veranstaltungen und Angebote umgesetzt.

     

     

    Ansprechpersonen

    Kerstin Kreutel
    Koordinatorin des Demenznetzwerk Pforzheim
    Martina Wersching-Pfeil
    Geriatrischer Schwerpunkt Pforzheim
    Eva Amorelli
    Altenhilfeplanung Stadt Pforzheim