Das Demokratiezentrum Baden-Württemberg baut landesweit in Baden-Württemberg von 2017 bis 2019 insgesamt fünf Regionale Anlaufstellen zur Extremismusprävention mit Mitteln von insgesamt 140.000 Euro pro Jahr auf. Damit werden Angebote zur präventiven Bildungsarbeit, Beratungsangebote für Betroffene rechtsextremer, radikaler und religiös begründeter Gewalt und für engagierte Bürgerinnen und Bürger zur Demokratieförderung umgesetzt. Eine der Hauptaufgaben des Demokratiezentrum Baden-Württemberg ist, Beratungsangebote und Strategien zur Extremismusprävention landesweit abrufbar und erreichbar zu machen und ein landesweites Netzwerk in dieser Thematik aufzubauen.
Die Stadt Pforzheim ist seit Jahren von der Dynamik der verschiedenen Radikalisierungsphänomene besonders betroffen. Die Szene der Salafisten ist im Landesvergleich stark ausgeprägt. Zudem gibt es in Pforzheim eine rechtsextremistische Szene, deren Anhänger jährlich am 23. Februar, dem Jahrestag der Bombardierung Pforzheims, Demonstrationen veranstalten, die weitere Anhänger aus dem ganzen Bundesgebiet nach Pforzheim bewegen. Eine der wesentlichen Aufgaben der „Regionalen Anlaufstelle Demokratiezentrum“ der Stadt Pforzheim ist, Aufklärungsarbeit in Form von Workshops in Schulen, Informationsveranstaltungen, Elternabenden bspw. zum Thema rechtsextremer oder islamistischer Radikalisierungsprozessen sowie Schulungen von Multiplikatoren am Standort Schule und weiteren Kooperationspartnern in der Stadt Pforzheim anzubieten. Die Anlaufstelle ermöglicht Maßnahmen der Prävention und Deradikalisierung als Antwort auf Hilflosigkeit im Umgang mit religiös begründetem Extremismus und Rechtsradikalisierung. Die Anlaufstelle fördert die Stärkung der Toleranz von unterschiedlichen Weltsichten sowie die Früherkennung, Vermeidung und Umkehr von Radikalisierungsprozessen.
Bei Rückfragen oder Anliegen in diesem Themenfeld wenden Sie sich gerne an Mohamed Zakzak, Jugendsozialarbeit an Schulen, Stadt Pforzheim, Mohamed.Zakzak@stadt-pforzheim.de, Tel. 0160-5876164/07231-393193.