Zum Inhalt springen
  • Aufgelockerte Bewölkung: 25-50% 8 °C
  • Kontrast
  • Leichte Sprache

Kunst im Ortsteil Würm

Würmer Skulpturenweg und weitere Kunstwerke

Würmer Skulpturenweg

Am 26. April 2013 wurde anlässlich des Gemeindejubiläums „750 Jahre Würm“ der neu gestaltete Vorplatz der Würmtalhalle mit dem „Würmer Skulpturenweg“ eingeweiht.
Zentraler Punkt des neuen Platzes ist der von unserem Mitbürger Ulrich Kollmar gespendete Brunnen, welchen eine Kuh-Plastik seines Großvaters, dem Bildhauer Prof. Adolf Sautter ziert.
Ergänzt durch Großplastiken der Künstler Prof. Karl-Ulrich Nuss („Paar gegenüber“), René Dantes („Dea“), Bärbel Dieckmann („Badende“) und Prof. Karl-Henning Seemann („Kretischer Stiersprung“) ist ein schöner und künstlerisch ansprechender Skulpturenweg entstanden, welcher sich vom Parkplatz der Würmtalhalle bis zur Waldstraße zieht. Die Örtlichkeit ist heute beliebter Treffpunkt für Jung und Alt und bietet Plattform für zahlreiche Veranstaltungen, wie beispielsweise dem Maibaumfest.
Damals ahnte noch niemand, welch großen Zuspruch der Skulpturenweg bei der Bevölkerung erfahren würde. Unvorstellbar erschien es, dass ein dauerhafter Verbleib der Skulpturen finanziert werden könne. Die Spendenbereitschaft aus der Bevölkerung war jedoch so enorm, dass innerhalb eines Jahres mehr als 100.000 € an die Würmer Ortsverwaltung gespendet wurden, um einen dauerhaften Verbleib der Skulpturen zu ermöglichen. Den Sponsoren gilt daher unser aller Dank.

"Paar gegenüber" - Prof. Karl-Ulrich Nuss

Bronzeplastik "Paar gegenüber"
Prof. Karl-Ulrich Nuss, Weinstadt-Strümpfelbach

1943 in Stuttgart geboren als Sohn des Bildhauers Fritz Nuss (1907-1999)
1967-1970 Kunstakademie Berlin
1969 Meisterschüler bei Prof. Bernhard Heiliger
seit 1970 freischaffender Bildhauer in Strümpfelbach
2004 Ehrenprofessor des Landes Baden-Württemberg

"Liegende Kuh" auf Brunnen - Prof. Adolf Sautter

Bronzefigur "Liegende Kuh"
Prof. Adolf Sautter (1872-1956), Würm

In den Jahren 1899 bis 1935 unterrichtete er an der Kunstgewerbeschule Pforzheim.
1906 erfolgt die Ernennung zum Professor.
Die von ihm erschaffene Bronze-Plastik ziert den von Ulrich Kollmar gestalteten „Kuhbrunnen“
Der Trog stammt aus über 300 Jahre altem Lahrer Sandstein, der Brunnenkopf aus Udelfanger Sandstein.

"Dea" - René Dantes

Edelstahltorso "Dea"
2013, gebürsteter Edelstahl, Höhe 2,50 m
René Dantes, Pforzheim

1962 in Pforzheim geboren
1982-1987 Kunstakademie Wien
1987-1990 Ecole des Beaux-Arts , Paris
2009 „Horst Antes – Rene´Dantes : Kopf und Körper“ in der Pforzheim Galerie
seit 1990 freischaffender Bildhauer in Pforzheim

"Badende" - Bärbel Dieckmann

Bronzeplastik "Badende"
1993

Bärbel Dieckmann, Berlin

1961 in Bielefeld geboren
1981-1988 Fachhochschule Bielefeld
1991-1994 Lehrauftrag an der Meisterschule für Steinmetz- und Steinbildhauer-Handwerk in Kaiserslautern
1994 Förderpreis der Darmstädter Sezession
seit 1994 freischaffende Künstlerin in Berlin

"Kretischer Stiersprung" - Prof. Karl-Henning Seemann

Bronzeplastik "Kretischer Stiersprung A"
2011, Maßstab 1:2, Guss 1/11

Prof. Karl Henning Seemann, Löchgau

1934 in Wismar geboren
1955-1959 Kunstakademie Berlin
1961-1965 Assistent von Jürgen Weber an der TH Braunschweig
1974-1997 Professor an der Kunstakademie Stuttgart
seit 1975 Wohnung und Werkstatt in Löchgau

Weitere Kunst im Ortsbild

"Fünfkopf" - Bernd Bippes

Sandsteinfigur "Fünfkopf"
Standort:
Würmer Hauptstraße/Ecke Waldstraße bei der Bushaltestelle
Künstler: Bernd Bippes, Pforzheim-Würm, 2012

Die Skulptur stellt fünf Menschen in fünf Lebenslagen dar und soll die Wechselwirkung miteinander durch das Ineinanderfließen zu einer Figur darstellen

Die Skulptur wurde vom Künstler zur Aufstellung im Zuge des Skulpturenweges gestiftet.
Gefertigt aus Maulbronner Sandstein

"Der lustige Pfeifer" - Rosemarie Szalay

Bronzebüste "Der lustige Pfeifer"
Standort:
Ecke Schulstraße 8 / Bergmannstraße 2
Künstlerin: Rosemarie Szalay, Pforzheim

geboren 1937 in Stendal-Altmark
Nach ihrer Flucht 1953 mit den Eltern in den Westen nach Marburg/Lahn machte sie eine Fotolehre
Seit ihrer Kindheit gibt sie privaten Unterricht bei Kunstmalern in Stendal, Marburg und an Volkshochschulen
Seit den 1980er Jahren lebt sie in Pforzheim

Angetan von der Einbeziehung des Würmer Skulpturenwegs in den Bildungsplan der Grundschule stiftete Mitbürger und Kunstmäzen Ulrich Kollmar die Bronze-Skulptur zur Aufstellung an der Würmer Grundschule.
Im Beisein von Künstlerin, Stifter und Schülern wurde die Skulptur am 25. Juni 2014 auf dem Plätzchen oberhalb des Rathaus- und Schulgeländes eingeweiht.
Mit den Worten "den dürft ihr gerne anfassen" ermutigten sie die Kinder zu einem offenen und neugierigen Umgang mit dem Thema Kunst.

"Karoline und Adolf Sautter" - Prof. Adolf Sautter

Bronzebüste "Karoline und Adolf Sautter"
Standort: "Ulrich-Kollmar-Kanzel" am Ende des Fußweges "Auf dem Berg"
Künstler: Prof. Adolf Sautter (1872-1956), Pforzheim-Würm

1906 kamen zehn natur- und kunstbegeisterte Schmuckfabrikanten sowie der Bildhauer Adolf Sautter auf die Idee, auf einem dem Ort gegenüberliegenden Hang oberhalb des Würmtals Wiesen zu kaufen, um dort der Lebensreform und Naturheilkunde zu frohnen. Vom Wochenendtreffpunkt der Vegetarier und Naturfreunde entwickelte sich der Berg zur Künstler- und Villenkolonie.

Die Kanzel mit Sitzgruppe wurde im Jahre 2000 als Abschluss der Erschließungsmaßnahme von den Bürgern des Berges angelegt und nach Ulrich Kollmar benannt, als Dank für seine Engagement um die unter privater Regie durchgeführte Kanalisation des Wohngebietes.

Im Gedenken an seine Großeltern und ersten Siedler des "Berges" stiftete Ulrich Kollmar aus dem Fundus seines Großvaters im Jahre 2014 diese Büste auf geschliffenem Sandstein zur Aufstellung "Auf dem Berg"

"Schützet die Tiere" - Elena Flamourakis-Blatsoura

Bronzestatue "Schützet die Tiere"
Standort: Würmer Plätzle - Ortseingang direkt vor der Würmbrücke
Künstlerin: Elena Flamourakis-Blatsoura, Fellbach

Bei der Bronzeskulptur handelt es sich um eine kostenlose Leihgabe der Kunstgießerei Balzer, Niefern, welche anlässlich der Einweihung des Würmer Plätzchen am 25.04.2003 erstellt wurde.
Zusammen mit der durch Bronze-Kleintieren von Prof. Adolf Sautter kunstvoll verzierten Vogeltränke ist diese Skulptur am Rande des Naturschutzgebietes "Unteres Würmtal" ein Mahnmal für den Tierschutz.
Der Mann stellt sich schützend vor einen Steinbock, welcher als Wappentier der Grafen Leutrum seinen Bezug zu Würm symbolisiert.

"A Mighty Blow for Freedom" - Michael Sandle

Skulptur "A Mighty Blow for Freedom", 1988
Standort: Täschenwaldstr. 3 (Eingangsbereich Firma Microtherm)
Künstler: Michael Sandle, London

Britischer Bildhauer und deutscher Hochschullehrer
geboren 1936 Weymouth/England 
1973 - 1980 als Dozent an der Fachhochschule für Gestaltung in Pforzheim
1977 Ernennung zum Professor
1980 an die Kunstakademie Karlsruhe berufen

Anlässlich des 25. Firmenjubiläums am 22. Juni 1990 erwarb die Firma Microtherm die Skulptur von Michael Sandle. Diese ziert seither den Eingangsbereich des Firmengebäudes

"Emil Kollmar" - Prof. Adolf Sautter

Bronzebüste "Emil Kollmar"
Standort:
Dreschhallenplatz (Würmer Hauptstraße, Nahe Emil-Kollmar-Straße)
Künstler: Prof. Adolf Sautter (1872-1956), Pforzheim-Würm

Dr. e.h. Emil Kollmar (1860 - 1939) war Kommerzienrat und Ehrenbürger in Würm. Die Ehrenbürgerschaft wurde ihm 1913 verliehen. Er stiftete 1909 der Gemeinde eine Kinderschule mit Krippe und übernahm die Unterhaltungskosten der Einrichtung bis zur Übernahme durch die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt im Jahre 1937. Emil Kollmar war Mitgründer der Pforzheimer Schmuckfabrik Kollmar & Jourdan und Präsident der Industrie und Handelskammer in den Jahren 1916 bis 1927. Die Emil-Kollmar-Straße in Würm wurde nach ihm benannt.

Diese Skulptur ist eine von insgesamt drei Büsten, die Ulrich Kollmar aus dem Fundus seines Großvaters, dem Würmer Bildhauer Adolf Sautter (1872 - 1956), im Jahre 2014 dem Ortsteil zur Aufstellung im öffentlichen Raum gestiftet hat.
Die Büste steht auf geschliffenem Sandstein.

"Die Rosendame" - Max Kassube

Sandsteinfigur "Die Rosendame"
Standort: Eingangsportal Friedhof Würm
Künstler: Max Kassube (1890-1945), Pforzheim

 

Max Kassube, 1890 in Görlitz geboren, war Bildhauer, Bauplastiker sowie Möbel- und Schmuckgestalter. 1922 kam er als Lehrer an die Pforzheimer Kunstgewerbeschule. Zusammen mit seiner Frau und seiner Tochter starb Max Kassube beim Luftangriff auf Pforzheim am 23. Februar 1945. Die Rosendame modellierte er 1939 für die Frontseite des Wohnhauses Frankstraße 71 in Pforzheim. Die Frauenfigur stand mit wehendem Gewand, einer Gallionsfigur gleich, über dem dortigen Hauseingang. Beim Abbruch des Gebäudes wurde die Statue sichergestellt und hat nun ihren Platz am Eingangsportal des Würmer Friedhofs gefunden.

"Adolf Sautter" - Selbstportrait

Bronzebüste "Adolf Sautter"
Standort:
Hohenwarter Str. 22 / Ecke Adolf-Sautter-Straße
Künstler: Prof. Adolf Sautter (1872-1956), Pforzheim-Würm

Prof. Adolf Sautter lebte und arbeitete Auf dem Berg in Würm
Der 1906 zum Professor der Bildhauerklasse an der Pforzheimer Kunstgewerbeschule berufene Bildhauer bildete zahlreiche bedeutende Künstler aus und führte große Auftragsarbeiten aus. Neben Kriegerdenkmalen, Grabmalen, Häuserfronten etc., schuf er den Christus an der Außenwand der Christuskirche in Pforzheim-Brötzingen. Nach seiner Pensionierung im Jahre 1935 arbeitete er nur noch an Kleinplastiken.
Die Adolf-Sautter-Straße in Würm ist nach ihm benannt.
Die Büste steht auf geschliffenem Sandstein.

"Anthropocor-C11-02" - Stefan Faas

Cortenstahl-Skulptur "Anthropocor-C11-02"
2013, Höhe 6,5 m
Standort:
Ritterstraße / Ecke Dollbronner Straße
Künstler: Stefan Faas, Keltern

Stefan Faas, lebt, wohnt und arbeitet in Keltern. Als gelernter Kunstschlosser- und Kunstschmiedemeister setzt sich der 1963 in Pforzheim geborene Absolvent der Pforzheimer Fachhochschule für Gestaltung künstlerisch mit Stahl in seinen verschiedensten Erschei- nungsformen auseinander. 
Der Name Anthropocor-C11-02 leitet sich vom griechischen anthropomorph (von menschen- ähnlicher Gestalt) und weist auf das verwendete Material hin, welches sich durch seine witterungsbeständige und einzigartige Patina hervorhebt.
Sie wurde vom Künstler leihweise zur Verfügung gestellt und ist verkäuflich.

Skulpturenspaziergang Pforzheim-Würm

Würm hatte bereits vor dem Gemeindejubiläum einiges an Kunst im Ortsbild zu bieten. Und so war es wieder Ulrich Kollmar, welcher uns ermutigte, die Ausweitung des Skulpturenweges auf den gesamten Stadtteil zu fokussieren. Er selbst steuerte hierzu weitere Kunstwerke aus dem Fundus seines Großvaters bei und gab sowohl gedanklichen als auch finanziellen Anstoß zu weiteren gemeinsamen Projekten.So sind wir heute in der Lage, Sie zu einem rund 3,5 km langen Skulpturenspaziergang durch unseren schönen Ortsteil Pforzheim-Würm einzuladen.

Der Skulpturenspaziergang verbindet den Würmer Skulpturenweg mit den weiteren im Ortsteil vorhandenen Kunstwerken und weist auf Kunstvolles und Sehenswertes im Ortsteil hin. 

Erläuterungen zu den 14 Skulpturen und dem Sehenswerten am Wegesrand sind in einem Flyer zusammengefasst, welcher am Startpunkt des Rundgangs, bei der Ortsverwaltung Würm, sowie in der Pforzheimer Tourist-Info  erhältlich ist. 

Begeben Sie sich auf die Spuren der Kunst im Ortsteil Pforzheim-Würm - und vielleicht werden auch Sie dann den Worten von Ortsvorsteher Rüdiger M. Nestler folgen und künftig vom schönsten Pforzheimer Stadtteil sprechen.

Kartenausschnitt Skulpturenspaziergang